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AUA streicht Unterstützung für Ärzte-Zusatzausbildung "Doc on Board"

Die AUA will "Doc on Board" nicht mehr unterstützen
Die AUA will "Doc on Board" nicht mehr unterstützen ©APA
Für Notfälle im Flugzeug standen bisher eigens geschulte Ärzte zur Verfügung. Die AUA will nun jedoch "Doc on Board" wegen Einsparungen nicht weiter fördern. Eine Verschlechterung für die Passagiere sieht das Unternehmen dadurch jedoch nicht.

Im Zuge ihres Sparprogrammes will die Lufthansa-Tochter Austrian Airlines (AUA) die Unterstützung für eine Zusatzausbildung streichen, die Ärzte auf Notfälle bei einem Flug vorbereiten soll. Im Schnitt ist bei rund 75 Prozent aller Flüge zumindest ein Arzt dabei. Das Programm “Doc on Board” bildet Mediziner dafür aus, im Flugzeug Hilfe zu leisten.

Die Sparmaßnahme der AUA

Die AUA will dem Projekt nun die Trainingseinrichtungen nicht mehr wie bisher gratis zur Verfügung stellen, heißt es im ORF-Morgenjournal am Mittwoch. Am Sonntag hatte das Flugportal Austrian Aviation Net bereits über die Sparmaßnahme berichtet.

“Doc on Board” bietet seit acht Jahren Notfall-Kurse für Ärzte in Flugzeugen an, rund 1.000 Ärzte haben das Angebot bisher genutzt. Sie kosten rund 550 Euro. Trainingsräume und -geräte stellte die AUA bisher kostenlos zur Verfügung. AUA-Sprecher Michael Braun dazu im Morgenjournal: “Wir können nicht Räume, die uns selber intern etwas kosten, einem kommerziellen Unternehmen gratis zur Verfügung stellen.”

Aus für die Spezialausbildung für Ärzte

Um welche Beträge es geht, wollen AUA und “Doc on Board” nicht sagen, kolportiert werden 400 Euro pro Stunde. Ohne AUA-Unterstützung müsse die Ausbildung eingestellt werden, sagt “Doc-on-Board”-Chef David Gabriel.

Für AUA-Sprecher Braun wäre das zwar “bedauerlich”, für die Passagiere hätte es aber keine negativen Auswirkungen: “Die medizinische Versorgung unserer Passagiere an Bord ist überdurchschnittlich hoch verglichen mit anderen Airlines, weil wir sehr viel in die medizinische Ausbildung unserer Flugbegleiter investieren”, sagte er. Noch laufen aber Verhandlungen zwischen AUA und “Doc on Board” zu dem Thema.

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