Laterns kämpft ums Überleben seiner Nahversorger

Vergangenes Jahr hat die Gemeinde Laterns den Neubau der Volksschule beschlossen. Noch in diesem Jahre soll das wohl größte Bauvorhaben der letzten Jahre fertiggestellt werden. Bürgermeister Harald Nesensohn im VOL.AT-Interview über das rund 4,3 Millionen Euro teure Mehrzweck-Projekt.
Laternser Großprojekt Volksschule
„Das Projekt ist eines der größten Bauvorhaben, das es in den letzten 20 Jahren in Laterns gegeben hat. Neben der Volksschule mit drei Klassen wird gleichzeitig auch ein neues Musikheim, ein Dorfsaal und ein Jugendraum angeschlossen“, freut sich Nesensohn. Das für Laterns einzigartige Bauvorhaben soll bis Ende Dezember diesen Jahres abgeschlossen werden. Das Projekt stellte die kleine Berggemeinde aber auch vor finanzielle Herausforderungen, die nur mit Unterstützung des Landes bewältigt werden konnten.
Trink- und Löschwasserversorgung
Neben dem Neubau der Volksschule hat sich Laterns auch der Wasserversorgung angenommen. „Die Gemeinde hat bei der letzten Gemeindevertretungssitzung beschlossen, dass die bestehenden Wassergenossenschaften übernommen werden“, weiß Nesensohn. Die Gemeinde ist somit für die gesamte Lösch- und Trinkwasserversorgung verantwortlich und plant hier Maßnahmen mit einem Investitionsvolumen von zwei Millionen Euro.
Neben anderen Gemeinden klagt auch Laterns über die Situation der Nahversorgung im Dorf. „Es ist momentan sehr schwierig, den Laden überhaupt noch zu erhalten“, erklärt Nesensohn, der neben seinem Amt als Bürgermeister auch der Inhaber des einzigen Laternser Dorfladens ist. Und meint weiter: „In Zukunft wird es noch schwieriger, wenn vor unseren Toren neue Einkaufsmärkte gebaut werden“. Nesensohn spricht damit die zwei neu geplanten Sutterlüty-Standorte in Rankweil an. Dagegen protestieren er als auch weitere seiner Amtskollegen. „Wir haben gemeinsam mit anderen Hanggemeinden Einspruch dagegen erhoben“, erklärt Nesensohn. Die Bürgermeister fordern vom Land, dass neue Konzepte zum Überleben der Nahversorger auf den Tisch gelegt werden und erst dann wieder neue Einkaufszentren in der grünen Wiese zugelassen werden.
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