Es gebe seit der Nacht keinen Kontakt mehr zu dem Mann, der sich seit mehr als 24 Stunden in seiner Wohnung verschanzt hält. Auf die Explosionen in der Nacht habe der algerischstämmige Franzose keine Reaktion gezeigt. Es sei “ziemlich komisch”, dass er nie reagiert habe.
Tod “mit Waffen in der Hand”
Der Mann habe angekündigt, “mit Waffen in der Hand” sterben zu wollen, sagte Guéant weiter. Als die Polizei in der Nacht Granaten vor dem umstellten Gebäude gezündet habe, seien zwei Schüsse gehört worden. Trotz verstärkter Bemühungen um Kontakt sei dieser nicht zustande gekommen. Auch Journalisten bestätigten Schüsse gegen zwei Uhr nachts. “Alle Hypothesen sind möglich”, ergänzte der Innenminister.
Im Hinblick auf die Zermürbungstaktik der Polizei während der Nacht, bei der auch die Fenster und Türen der Wohnung beschädigt worden waren, sagte Gueant: “Es ist seltsam, dass man kein Lebenszeichen gesehen hat, dass er nicht reagiert hat.”
Belagerung dauert an
Der mutmaßliche Serienattentäter, der sich zum Terrornetzwerk Al-Kaida bekennt, soll in den vergangenen Tagen drei Fallschirmjäger sowie an einer jüdischen Schule drei Kinder und einen Lehrer erschossen haben. Die Polizei hatte ihn in der Nacht auf Mittwoch gestellt und belagert seither seine Wohnung im südfranzösischen Toulouse.
Live-Video aus Toulouse
Die schwedische Webseite Aftonbladet.se hat einen Livestream aus Toulouse eingerichtet. Die Kamera ist an der Polizeiabsperrung aufgebaut, nur einige hundert Meter vom belagerten Haus des Attentäters entfernt.
(APA, VOL.AT)