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"Deep Green": Computer unterliegt Mensch bei Baumerkennung

Am 21. März ist der "Internationale Tag des Waldes".
Am 21. März ist der "Internationale Tag des Waldes". ©APA
1996 gelang es dem IBM-Schachcomputer "Deep Blue" als erstem Rechner der Welt, den amtierenden Schachweltmeister Garri Kasparow zu schlagen. So weit sind Programme noch nicht, wenn es um das Erkennen von Bäumen geht.

Das in Zusammenarbeit von Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) und Wissenschaftern der Technischen Universität (TU) Wien entwickelte Programm “Deep Green” unterlag Waldexperten beim Baumerkennen, teilten die Bundesforste am Dienstag in einer Aussendung mit. Nun kann jeder Naturbegeisterte im Internet gegen “Deep Green” antreten. Ursprünglich wollten die Bundesforste gemeinsam mit Experten des Instituts für rechnergestützte Automation der TU Wien eine “App” für Smartphones entwickeln. Damit sollte es jedem Waldbesucher möglich sein, mittels Handy einen Baum zu bestimmen und Informationen zur Baumart zu erhalten.

Dem Menschen unterlegen

Doch “trotz umfangreichen Testmaterials und unterschiedlich angewandter Methoden konnte der Computer Nadeln, Blätter und Borke auch nach einer längeren Testphase nicht einwandfrei erkennen”, so Institutsleiter Robert Sablatnig. Bei einem Duell zwischen “Deep Green” und einem Förster und einer Biologin der Bundesforste waren die Experten mit ihrem Erfahrungswissen überlegen. “Dem Computer fehlt das Kontextwissen und Zusatzinformation wie Holzfarbe, Bodenbeschaffenheit oder Knospe”, so ÖBf-Vorstand-Georg Erlacher. Anlässlich des “Internationalen Tag des Waldes” am 21. März haben die Bundesforste auf ihrer Homepage das neue Quiz “BAUMwissen” freigeschaltet. Damit kann man im Internet gegen “Deep Green” antreten. Dabei geht es darum, zwölf heimische Baumarten anhand von Blättern, Nadeln und Borken zu erkennen.

(APA)

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