"Deep Green": Computer unterliegt Mensch bei Baumerkennung

Das in Zusammenarbeit von Österreichischen Bundesforsten (ÖBf) und Wissenschaftern der Technischen Universität (TU) Wien entwickelte Programm “Deep Green” unterlag Waldexperten beim Baumerkennen, teilten die Bundesforste am Dienstag in einer Aussendung mit. Nun kann jeder Naturbegeisterte im Internet gegen “Deep Green” antreten. Ursprünglich wollten die Bundesforste gemeinsam mit Experten des Instituts für rechnergestützte Automation der TU Wien eine “App” für Smartphones entwickeln. Damit sollte es jedem Waldbesucher möglich sein, mittels Handy einen Baum zu bestimmen und Informationen zur Baumart zu erhalten.
Dem Menschen unterlegen
Doch “trotz umfangreichen Testmaterials und unterschiedlich angewandter Methoden konnte der Computer Nadeln, Blätter und Borke auch nach einer längeren Testphase nicht einwandfrei erkennen”, so Institutsleiter Robert Sablatnig. Bei einem Duell zwischen “Deep Green” und einem Förster und einer Biologin der Bundesforste waren die Experten mit ihrem Erfahrungswissen überlegen. “Dem Computer fehlt das Kontextwissen und Zusatzinformation wie Holzfarbe, Bodenbeschaffenheit oder Knospe”, so ÖBf-Vorstand-Georg Erlacher. Anlässlich des “Internationalen Tag des Waldes” am 21. März haben die Bundesforste auf ihrer Homepage das neue Quiz “BAUMwissen” freigeschaltet. Damit kann man im Internet gegen “Deep Green” antreten. Dabei geht es darum, zwölf heimische Baumarten anhand von Blättern, Nadeln und Borken zu erkennen.
(APA)