Frühpensionierungsrekord in Wien erwartet: Scharfe Kritik der ÖVP

Bei 53 Frühpensionierungen im Jänner und 64 im Februar droht 2012 ein Rekordjahr an Frühpensionierungen in Wien zu werden. Hochgerechnet auf das ganze Jahr ergibt das über 700 vorzeitige Versetzungen in den Ruhestand.
ÖVP übt Kritik an Frühpensionierungen in Wien
ÖVP Gemeinderat Wolfgang Ulm gibt sich angesichts dieser Zahlen besorgt: “Während man auf Bundesebene darum bemüht ist das Pensionsproblem in den Griff zu bekommen, fährt Wien das Pensionssystem ungebremst an die Wand. Bereits jetzt kostet dieses System der Frühpensionierungen die Wiener Steuerzahler jährlich 200 Millionen Euro. Im Jänner gingen Wiens Beamte durchschnittlich mit 52,6 Jahren in Frühpension, im Februar sogar mit 51,76. Dass dieses System auf Dauer nicht finanzierbar ist, versteht jeder, der halbwegs in der Lage ist zu rechnen. Wir brauchen in Wien dringend ein Umdenken”, so Ulm.
Frühpensionierungsrekord: Betriebliche Sozialarbeit soll ausgebaut werden
Zur Senkung der Frühpensionierungen, die nach Angaben der Stadt Wien vorwiegend aus gesundheitlichen Gründen erfolgen, fordert die ÖVP Wien einen Ausbau der betrieblichen Sozialarbeit sowie des betrieblichen Eingliederungsmanagements. “Seit Jahren weisen wir daraufhin, dass das Arbeiten für die Stadt Wien offenbar krank macht und werden seit Jahren vertröstet, dass man sich dieses Problems annehmen werde. Für 30.000 Mitarbeiter gibt es aktuell in ganz Wien zwei betriebliche Sozialarbeiter. Eine deutliche Aufstockung ist hier erforderlich”, so Ulm abschließend, der auch darauf verweist, dass Wien seit Jahrzehnten Europameister bei Frühpensionierungen ist. “In keiner vergleichbaren europäischen Metropole gibt es das”.