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Bedrohliche Situation für 2,5 Millionen Flutopfer in Pakistan

Opfer der Flut in Pakistan leiden sechs Monate nach der Katastrophe noch immer unter deren Folgen.
Opfer der Flut in Pakistan leiden sechs Monate nach der Katastrophe noch immer unter deren Folgen. ©epa
Sechs Monate nach katastrophalen Überflutungen, die acht Millionen Menschen in der pakistanischen Provinz Sindh und im benachbarten Belutschistan obdachlos machten, warten 2,5 Millionen Flutopfer noch immer auf Hilfe.

CARE und 15 weitere internationale Hilfsorganisationen schlugen am Freitag Alarm: Der von der UNO im September gestartete und mit 357 Millionen Dollar (275 Mio. Euro) ausgestattete Nothilfeplan sei erst zu 47 Prozent finanziert, wobei die Europäische Kommission bis jetzt großzügigster Geber war.

Krise völlig vergessen

Zehntausende Menschen leben nach wie vor in Notzelten oder zusammengepfercht in Schulen. Rund 43 Prozent der Flutopfer sind unterernährt. Insbesondere Frauen, Kinder, alte und behinderte Menschen würden dringend Hilfe brauchen. “Die Weltöffentlichkeit scheint diese Krise völlig vergessen zu haben”, sagte CARE-Geschäftsführerin Andrea Wagner-Hager.

Ernte in Gefahr

“Die Ernährungslage in den betroffenen Gebieten ist kritisch, nachdem mehr als 70 Prozent der Getreidevorräte, 49 Prozent des Viehbestandes und ein Großteil der landwirtschaftlichen Geräte durch die Fluten vernichtet wurden. Ein Viertel aller Bauern konnte ihre unter Wasser liegenden Felder nicht zeitgerecht bestellen”, schilderte die Organisation den Zustand. Die für April vorgesehene Ernte sei bedroht, wenn nicht schnellstens Ackerland instand gesetzt wird und landwirtschaftliche Betriebe zusätzliches Saatgut bzw. landwirtschaftliche Geräte erhalten.

(APA)

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