21-Jähriger wegen brutalster Vergewaltigungen vor Gericht
Dort wurde er dann gewalttätig, bedrohte die Frauen, fesselte sie mit ihren Kleidern und quälte sie mit einem Messer.Besonders brutal ging der Angeklagte am 13. August vor. Nachdem er sein Opfer zur Erduldung nicht vereinbarter Handlungen gezwungen und sie dabei auch gefilmt hatte, ließ er es zunächst duschen gehen. Während sich die Frau reinigte, attackierte sie der 21-Jährige laut Anklage hinterrücks, indem er ihr ein Messer in den Rücken- und Vaginalbereich stieß.
Brutalste Vorgehensweise des Angeklagten
Danach verband er der Schwerverletzten Hände und Beine, zog ihr einen Plastiksack über den Kopf und ließ sie eineinhalb Stunden liegen, ehe er die zu diesem Zeitpunkt völlig apathische Frau zu einem Taxi brachte und wegschaffen ließ.
Einen Monat zuvor, als der Marktarbeiter erstmals eine Prosituierte gegen ihren Willen zu gewalttätigen Handlungen genötigt hatte, war möglicherweise nur deshalb kein Blut geflossen, weil es dieser Frau gelang, den Täter kurz abzulenken und nackt aus der Wohnung zu flüchten.
Vor Gericht gab der Mann zu, die eine Frau verletzt zu haben, bestritt aber die inkriminierten Vergewaltigungen. Er wolle keine weiteren Angaben machen, beschied er nach diesem kurzen Statement dem Schöffensenat (Vorsitz: Roland Weber) und schwieg sich während der weiteren Verhandlung aus.
Opfer der Vergewaltigungen sollen einvernommen werden
Da sich Verteidiger Philipp Winkler nicht mit der Verlesung der Polizeiprotokolle der beiden Opfer zufriedengab, sondern auf ihrer gerichtlichen Einvernahme bestand, musste auf unbestimmte Zeit vertagt und der Angeklagte außerdem gegen gelindere Mittel auf freien Fuß gesetzt werden: Von den Opfern fehlt derzeit nämlich jede Spur. Wie nach der Verhandlung zur Sprache kam, haben die Behörden seit der Auflösung des Straßenstrichs in Wien Mühe, Kontakt zu amtsbekannten Prostituierten zu halten, die bis dahin oftmals an fixen Standplätzen ihrem Gewerbe nachgegangen waren.