Faymann und Spindelegger: Klares Bekenntnis zu Europa

Faymann: Ein Europa der Beschäftigung
Von Krisenmanagement zu stabilen Verhältnissen
Langfristiges Ziel in der EU müsse sein, von Krisentreffen und Notfallmaßnahmen hin zu einer Struktur der EU zu kommen, die stark genug ist, Europa vor den Finanzmärkten und vor Schuldenkrisen zu schützen, Wirtschaft und Beschäftigung zu fördern. Parallel dazu brauche es aber kurzfristige Maßnahmen, wie die beschlossenen zusätzlichen Mittel für den Währungsfonds, die Einführung eines automatischen Defizitverfahrens, das Vorziehen des permanenten Rettungsmechanismus ESM oder die Verankerung von Schuldenbremsen in der Verfassung.
Diese Beschlüsse des Gipfels seien ein weiterer wichtiger Schritt, um den Zusammenhalt in Europa zu stärken und ein “Fundament berechenbarer Budgetpolitik zu schaffen, um nicht den Finanzmärkten die Wirtschaftspolitik zu überlassen”, so der Bundeskanzler. Er betonte aber auch, dass noch weitere Schritte notwendig sein werden, um langfristig für Stabilität in der Euro-Zone zu sorgen. “Aktuell geht es darum, ob wir den Zusammenhalt in Europa stärken oder ein Konzept verfolgen, das die Euro-Zone und die EU begraben würde”, so der Kanzler.
Schuldenbremse in die Verfassung
Der Kanzler appellierte abschließend an die Abgeordneten, den Weg, den alle Euro-Länder beschlossen und der auch von den übrigen EU-Ländern – außer Großbritannien – in Erwägung gezogen wird , mitzutragen und dort die österreichischen Interessen – Regulierung der Finanzmärkte, Finanztransaktionssteuer, Trennung Investmentbanken von Kreditgeschäft – zu vertreten. “Fördern wir das, was uns wichtig ist: Ein soziales Europa, ein Europa der Beschäftigung”, so Bundeskanzler Faymann im Parlament.