Albertinapassage: Dinnerclub eröffnet

Eine Bar, eine Gourmetküche sowie einer Bühne für Live-Konzerte sollen zahlreiche Gäste anlocken. Betreiber Matthias Kamp von “Sunshine Enterprises” ist vom Erfolg des Konzepts überzeugt. In der Stadt gebe es noch nichts Vergleichbares, erklärte er am Montag.
Dinnerclub in ehemaliger Fußgängerunterführung
Die heruntergekommene Fußgängerunterführung wurde innerhalb weniger Monate in einen edlen Dinnerclub verwandelt. Die eigens für das Lokal designten Möbel sind laut Kamp “dunkelbronzefarben”. Der Bar- und Bühnenbereich ist in weiß gehalten. Die Bühne befindet sich in der Raummitte, darum herum gibt es Sitzlogen. Die Wände können mittels moderner Technik in verschiedenen Farben beleuchtet werden. Für Raucher steht ein abgetrennter Barbereich zur Verfügung. Zudem gibt es einen “Member’s Room”, der nur für Mitglieder zugänglich ist.
Albertinapassage soll Gäste mit Gourmetküche locken
Das etwa 1.500 Quadratmeter große Lokal bietet Platz für 300 Gäste. Der Eintritt ist frei. Geöffnet hat die “Albertinapassage” von Dienstag bis Samstag, jeweils von 17.00 bis 4.00 Uhr. “Es wird bis Mitternacht Live-Musik geben”, umriss Kamp das Unterhaltungsprogramm. Anschließend wird ein DJ auflegen. Die Gäste können im neuen Lokal nicht nur der Musik lauschen, sondern auch essen. Serviert wird internationale Küche mit österreichischem und amerikanischem Einschlag. Die Preise würden in der “gehobenen Mittelklasse” liegen, so Kamp. Den Kochlöffel schwingt Alexander Kumptner, ein Schüler Reinhard Gerers. Gerer selbst steht beratend zur Seite.
Albertinapassage soll erwachsenes Publikum ansprechen
“Sunshine Enterprises” betreibt in Wien bereits mehrere Lokale – unter anderem auch den Club “Passage” nahe dem Burggarten, der ebenfalls in einer aufgelassenen Fußgängerunterführung angesiedelt ist. Die “Albertinapassage” soll keine Konkurrenz dazu sein: “Weil wir keine Diskothek sind”, unterstrich Kamp. Überdies sei das “Passage”-Publikum jünger. Mit dem Dinnerclub soll ein “erwachseneres Publikum” angesprochen werden – so etwa die Gäste der Ringstraßenhotels, Businessleute, Theater- und Staatsopernbesucher, aber auch Nachtschwärmer.
Die Fußgängerunterführung Albertinapassage wurde im November 2009 wegen Schäden an der Deckenverkleidung gesperrt. Die Stadt Wien hatte bereits kurz zuvor via Ausschreibung bekanntgegeben, dass nach einem neuen Konzept für die 1964 eröffnete und im Lauf der Jahrzehnte zunehmend heruntergekommene Albertinapassage gesucht werde. Vom künftigen Pächter wünschte man sich eine “qualitätvolle, touristisch und ästhetisch attraktive Nutzung”.
Life-Ball-Shop wurde nicht eingerichtet
Die ÖVP plädierte daraufhin, am Areal unter der Ringstraße einen Life-Ball-Shop einzurichten. Trotz grundsätzlich positiver Resonanz vom Vater des Charity-Events, Gery Keszler, nahm sich des Vorstoßes niemand an. Morgen geht in der ehemaligen Unterführung nun ein Dinnerclub mit edlem Ambiente in Betrieb. Zunächst findet eine geschlossene Firmenveranstaltung statt, ab 23.00 Uhr sind die Pforten für Jedermann geöffnet.