Auch ein US-Bürger unter Opfern von Anschlag auf Schiiten in Kabul

Ohne die Zustimmung der Familie könne sie zunächst keine weiteren Angaben zur Identität des Toten machen. Bei zwei Anschlägen auf Schiiten waren am Dienstag in Afghanistan 59 Menschen getötet worden. Allein in Kabul starben nach Behördenangaben 55 Menschen, als sich ein Attentäter inmitten einer Feiertagsprozession in die Luft sprengte. 134 weitere wurden verletzt.Der andere Anschlag wurde in der Stadt Masar-i-Sharif im Norden mit einem ferngezündeten Sprengsatz verübt. Dort starben vier Schiiten.
Karzai bricht Europa-Reise ab
Der afghanische Präsident Hamid Karzai sagte wegen der beiden Anschläge einen geplanten Besuch in Großbritannien ab und kehrte bereits am Mittwoch nach Kabul zurück, wie sein Sprecher mitteilte. Dort will er sich am Vormittag von Sicherheitsvertretern über die Anschläge informieren lassen. Karzai hatte am Montag an der Afghanistan-Konferenz in Bonn teilgenommen. Am Dienstag wurde er in Berlin von der deutschen Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Präsident Christian Wulff empfangen.
(APA)