Wiener Wetter: Derzeit noch kein Schnee in Sicht
Die Bilder von frisch verschneiten Skigebieten in Vorarlberg und Co. werfen bei so manchem Wiener schon die Frage auf: Wann sind wir dran? Ob es in Wien mit dem Schnee auch bald soweit ist, und was uns die nächsten Tage wettermäßig erwartet, hat uns Mag. Harald Seidl von der ZAMG verraten.
Schneeregen und Graupelschauer statt weißer Pracht
Dass Wien in absehbarer Zeit unter einer märchenhaften weißen Schneedecke verschwindet, darf man zwar hoffen, aber leider nicht erwarten – zumindest den derzeitigen Prognosen zufolge. Laut Seidl sind nämlich in den kommenden Tagen nur in den höchsten Lagen Wiens Schneeregen und einzelne Graupelschauer möglich– also etwa in Liesing, Penzing und Hietzing.
Seidl spricht jedoch lediglich von geringen Mengen und einem „winterlichen Hauch“. Die Temperaturen bewegen sich dabei maximal nachts in den westlichen Bezirken um den Gefrierpunkt, tagsüber eher im einstelligen Plusgrad-Bereich.
“Weiße Weihnachten” zu maximal 30%
Über die Frage nach “Weißen Weihnachten” ist derzeit noch nicht allzu viel zu sagen – hier verweist Seidl auf die Vergleichswerte der vergangenen Jahre und darauf, dass erst etwa 14 Tage vor dem Fest einigermaßen verlässliche Prognosen dazu gemacht werden können. Will man partout etwas dazu sagen, so sei in den Innenstadt-Bezirken Berechnungen zufolge lediglich zu 10-15% und in den Randbezirken zu etwa 30% mit Schneefall zu rechnen. Diese vorsichtige Prognose basiert jedoch laut Seidl lediglich auf der „klimatischen Schwankungsbreite.“
Eher magere Aussichten also. Relativ sicher überstanden ist jedoch die durch eine sogenannte „Omega-Lage“ verursachte Trockenheit bzw. Dürre, die etwa noch im November vorherrschte. Niederschläge könnten jetzt kommen – doch diese können bei der derzeitigen Witterung unterschiedlich ausfallen und alles von Regen über Schneeregen bis hin zu Graupelschauern sein, so Seidl.
Weihnachtsstimmung auch ohne Schnee?
Der Experte gibt auch zu bedenken, dass das Phänomen „Weiße Weihnachten“ zudem ja ohnehin von jedem anders aufgefasst werde und je nach Standpunkt für einen Metereologen etwas anderes bedeuten könne als für einen “Freizeit-Wetter-Konsumenten”. Auch persönlicher Geschmack spielt hier eine nicht unwesentliche Rolle, sodass beispielsweise die düstere Atmosphäre, die etwa ein verregnetes Weihnachtsfest mit sich bringe, ja seiner persönlichen Meinung nach besser zur Weihnachtsstimmung passe als ein strahlend sonniger, milder Tag.
Es heißt also Geduld haben – und dranbleiben. Denn je näher Weihnachten rückt, desto größer wird die Gewissheit der Metereologen. Und wenn es dann doch heißen sollte „Nasse Weihnachten“, kann man ja immer noch an seiner Einstellung arbeiten, und die Sache positiv sehen. Vienna Online hält Sie jedenfalls weiter auf dem Laufenden, was das Wetter zu Weihnachten und die Hoffnung auf Schnee betrifft …