Baubeginn beim „Walserdorf“ in Damüls

Damüls. (stp) Der Ortsteil Schwende/Drei Häuser an der L 193 von Au nach Damüls ist seit Jahrzehnten von dramatischer Entsiedelung bedroht – jetzt wird die Trendwende eingeläutet. Bis im Sommer im Jahr 2013 wird hier das „Walserdorf“ errichtet. Ein neuer Weiler mit rund einem Dutzend eigenständigen Objekten und insgesamt etwa 140 zusätzlichen Betten. Gemeinde und privater Bauträger machen damit wieder einen großen Schritt in Richtung Umsetzung eines ehrgeizigen Projekts, binnen zehn Jahren die Zahl der Betten in der Walsergemeinde um 1000 Einheiten zu erhöhen.
Stationäre Gäste
In der Diskussion um die Erweiterung des Skigebiets einschließlich Zusammenschluss mit dem Skigebiet von Mellau war dies ein zentraler Punkt: Die Qualität des Ortes durch ein attraktiveres Skiangebot zu erhöhen und gleichzeitig die Verkehrs- und Parkplatzproblematik durch eine gezielte „Verlagerung“ von Tagesgästen zu stationären Urlaubern zu entschärfen. Stationäre Gäste sorgen auch für „Leben“ im Dorf.
Nur bei guter Auslastung
„Wirtschaftlich funktionieren kann der Liftbetrieb nur bei entsprechender Auslastung – auch während der Werktage“, so der Damülser Bürgermeister Stefan Bischof. Deshalb war es eine der wichtigsten Vorgaben, gleichzeitig mit dem Skigebiet auch die dörfliche Struktur weiter zu entwickeln. „Wir sind auf gutem Weg, der Ausbau der Hotellerie, Investitionen im privaten Bereich, zusätzliche Appartementhäuser und jetzt das ,Walserdorf – das ist ein guter Mix, er bringt Wachstum und gleichzeitig Erhalt gesunder Strukturen.“
Ortsteil neu belebt
Im Fall des „Walserdorfs“ werden Strukturen nicht nur erhalten, sondern wieder geschaffen und der Ortsteil damit neu belebt. Bei den „Drei-Häusern“ soll der vielleicht größte Schritt in die touristische Zukunft von Damüls getan werden, so Projektbetreiber Xaver Natter.
Höhere Bettenkapazität
Einerseits wird die Bettenkapazität beträchtlich erhöht, anderseits wird auch der Weiler Schwende regelrecht „wachgeküsst“. „In meiner Jugendzeit“, so Vizebürgermeister Karl Türtscher, der in der Schwende aufgewachsen ist, „lebten hier noch mehr als 30 Familien, heute sind es nur noch ein Drittel und bald werden es noch weniger sein. Das ,Walserdorf wird eine erwünschte Trendwende bringen.“
Hausbau ab Frühjahr 2012
Im Sommer 2013, wie Planer Johann Muxel erklärt, soll das „Walserdorf“ dann fertiggestellt sein. Derzeit laufen die Erschließungsarbeiten. Straßen werden gebaut, Strom- und Wasserversorgung sowie Kanalisation installiert. „Das anhaltende Schönwetter kommt uns sehr entgegen“, so Reinhold Kohler, der das Gelände umgestaltet, die notwendigen Zufahrten und die Infrastrukturmaßnahmen baut.