Kürzeste „Laternenwanderung“ der Welt

Alberschwende. (stp) „Es werde wieder dunkel“, hatte Willi Lässer vor Monaten gefordert, als im Zuge des Umbaus der Alberschwender Ortsdurchfahrt auch eine Straßenlaterne so dicht vor die Fenster gesetzt wurde, dass in den Räumen „Flutlicht“ die Nacht zum Tag machte.
Lässer wurde beim Land vorstellig. Sein vor wenigen Jahren mit großem Aufwand originalgetreu saniertes Haus hatte durch die Situierung der Straßenlaterne in diesem Bereich eine deutliche Wertminderung erlitten. Nach einem VN-Lokalaugenschein mit den Projektverantwortlichen fanden die Planer des Straßenbauamts eine Kompromisslösung: Der Laternenmast wurde auf die andere Straßenseite versetzt. Damit war die optimale Ausleuchtung der Kreuzung weiterhin gegeben, die „Scheinwerferwirkung“ in die Räume wurde jedoch entscheidend reduziert.
Im Oktober war der Umbau vorgenommen worden – für die Alberschwender KulturMeile ein idealer Zeitpunkt, um das Ereignis effektvoll feiern zu können. „Das ,Haus Lässer’ ist nach der Renovierung eine wichtige Location für die Aktivitäten der „KulturMeile“ und wir haben den Besitzer in seinen Bemühungen um die Versetzung der Straßenlaterne nach Kräften unterstützt, und jetzt bot sich für uns ein einmaliger Anlass für ein exklusives Fest“, erläutert Ober-KulturMeiler Erich Schwarzmann. „Die Narren starteten am 11. 11. ’11 in ihre ,fünfte Jahreszeit und der Martinitag ist traditionell der Tag für Laternenfeste und -wanderungen. Also vernetzten wir die beiden Termine und führten eine außergewöhnliche Laternenwanderung durch – symbolisch vom Vorplatz des Hauses Lässer auf die andere Straßenseite. Mit Sturmlaternen und einem symbolischen Laternenmast, der von den Teilnehmern mitgetragen wurde.“ Anschließend ging es in Lässers Keller und in Olgas Festsaal in der „Taube“ rund, schließlich galt es, auch noch einen Weltrekord zu feiern, denn „meines Wissens gab es weltweit noch nie eine kürzere Laternenwanderung“, lachte Schwarzmann, der gemeinsam mit Bürgermeister Reinhard Dür und Willi Lässer für die Fotografen gleich mehrere Runden auf dem Rundkurs vom alten zum neuen Standort drehte.