Der Sportclub St.Gallenkirch überwintert in der 2. Landesklasse auf Tabellenplatz 6. Nach dem Herbstmeistertitel im letzten Jahr und dem guten dritten Platz am Ende der Saison hätte man sich bestimmt etwas mehr im Lager der St.Gallenkirchner erwartet. Unterm Strich kann man aber durchaus zufrieden sein, auch wenn man mit dem Aufstieg in dieser Saison wohl Nichts zu tun haben wird. Ganz oben in der 2. Landesklasse steht mit den Amateuren vom FC Lustenau 1907 der Absteiger aus der 1. Landesklasse, der zudem immer wieder auf Spieler aus dem Profikader zurück greifen kann. Trotzdem musste sich der FCL in St. Gallenkirch mit 4:2 geschlagen geben. Auf dem zweiten Aufstiegsplatz überwintert mit dem SV Gaißau ein Aufsteiger, auf Gaißau fehlen mittlerweile schon zehn Punkte. Ein Rückstand der im Frühjahr kaum mehr aufgeholt werden kann, zudem verlor man im Unterland mit 0:7 (Runde 9).
Für den Sprung ganz nach oben fehlt dem Kader allerdings die Tiefe. Ausfälle von Schlüsselspielern können beim SC kaum ersetzt werden. Nach neun Runden musste sich Obmann Walter Summer auf Trainersuche begeben. Langzeit-Coach Hannes Netzer wechselte in die Landesliga zum FC Schruns. Mit dem Trainerduo Philipp Tschann und Joachim Weckerle konnte man aber rasch Ersatz finden. Beide können auf Erfahrung in den höchsten Ligen Vorarlbergs zurückblicken, und sowohl Tschann als auch Weckerle waren bei St. Gallenkirch als Spieler tätig. In den ersten vier Spielen unter den neuen Trainern konnten drei Siege (bei einer Niederlage) gefeiert werden. Die Handschrift der neuen Übungsleiter wird aber wohl erst im Frühjahr richtig zu sehen sein.
Die größte „Baustelle“ beim SC St.Gallenkirch liegt im Moment allerdings abseits des Rasens. Auf der Jahreshauptversammlung in der vergangen Woche konnte kein neuer Vorstand gefunden werden. Bis zu einer außerordentlichen Mitgliederversammlung Anfang Dezember führt der alte Vorstand den Verein interimistisch weiter.