Ein Container für einen Seligen

Göfis. Durch ganz Vorarlberg ist das „sperrige Ding“, wie ihn Projektleiter Hans Rapp beschreibt, nun gezogen und viele Menschen haben die Begegnung mit der Person Carl Lamperts gesucht und sich informiert. Im Geburtsort des mutigen Provikars ist nun die letzte Station in Vorarlberg erreicht.
Ein sperriger Mensch
Carl Lampert, 1894 in Göfis geboren und 1944 in Halle an der Saale hingerichtet, hatte Mut. Er stand auf, wo Unrecht geschah und stand ein für die Menschen und die Kirche während einer Zeit, in der Mut lebensgefährlich sein konnte. Im wahrsten Sinn des Wortes hat er seinen Kopf für sein Einstehen seines Glaubens hingehalten.
Reinschauen lohnt sich
Der sechs Meter lange und rund zwei Meter hohe Baucontainer mit dem Konterfei Carl Lamperts, der schon zu Lebzeiten “sperrig” war, steht nun unübersehbar auf Göfner Grund. Er lädt ein “Halt” zu machen und einen Menschen kennenzulernen, der “Stopp” gesagt hat. Im Innenraum gibt es Schautafeln, die nicht nur in das Thema selbst und in die Zeit des NS-Regimes einführen, sondern durch Briefe und Zitate wird das Schicksal Carl Lamperts vermittelt. Konfrontation und Denkanstoß sind die Stichworte, die der „Selige in der Box“ provozieren soll. Carl Lampert steht für alle Menschen, die Widerstand geleistet haben und die durch die Nationalsozialisten verfolgt wurden. Er ist zu einem “Patron des Erinnerns” geworden, denn Lampert hat nicht weggeschaut, als während des nationalsozialistischen Regimes allerorts Unrecht geschah.
(koe)