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Erlebniscamp der anderen Art

Eines der Highlights für die Rekruten des 23. Jägerbataillons war die Flugtransportausbildung.
Eines der Highlights für die Rekruten des 23. Jägerbataillons war die Flugtransportausbildung. ©VOL.at/Bernd Hofmeister
Damüls - Eine Übung im Hochgebirge lässt die Rekruten vieles erleben, verlangt ihnen jedoch einiges ab.
Bundesheer-Übung in Damüls

Auf einem Plateau ruhen sich zahlreiche, in militärgrün gekleidete Männer auf ihrem Gepäck aus. Genießen die angenehmen Temperaturen – so warm, dass man im Zweifel bleibt, ob kurz- oder langärmlig die bessere Wahl ist. Sie verpflegen sich mit KV (Kaltverpflegung), die Stimmung ist entspannt. Ein Bild, das sich dieser Tage den wanderlustigen Zivilisten rund um die Damülser Almen bietet. So entspannt haben es die Rekruten des 23. Jägerbataillons zwischen Tagwache um 6 Uhr und Bettruhe um 20 Uhr jedoch selten.

Trotzdem: Diese Gebirgsübung, welche den Abschluss der Basisausbildung darstellt, lassen sich die wenigsten entgehen. „Wo sonst kann man so etwas erleben“, sagt Oberstleutnant Thomas Belec (48). Bei solchen Übungen würden sich die wenigsten krank melden. Während dieser fünf Tage bekommen die rund 260 Rekruten eine Gebirgsausbildung, eine Lufttransportausbildung, lernen das Marschieren im Hochgebirge sowie das Leben im Felde. Das ist es auch, was den Rekruten am meisten abverlangt: das Übernachten in den Zelten. „In der Nacht ist es schon schweinekalt. Obwohl wir super ausgerüstet sind, ist das kaum auszuhalten“, sagt Daniel Österle (19), Rekrut aus Doren. Er ist dennoch froh, sich für das Bundesheer entschieden zu haben. „Mit dem Hubschrauber fliegen und sich abseilen lassen, das entschädigt für vieles“, sagt Österle.

Kein Regentropfen, keine Wolke, die sich zwischen Sonne und Sünser See drängt. „Zum Glück“, sagen die Rekruten. „Leider“, sagt Oberstleutnant Belec. „Ich hätte gerne schlechteres Wetter. Die Rekruten würden viel mehr lernen.“ Auch wenn es ein Erlebnis mit vielen Adrenalinausstößen für die Rekruten ist, Ausfälle durch Verletzungen gibt es kaum. Pro Tag muss höchstens ein Rekrut zurück in die Kaserne gebracht werden. „Meistens ein verstauchter Knöchel, aber nichts Gravierendes“, sagt Belec. Jedoch alle Hände voll zu tun hat der Sanitäter am Abend. „Teil­weise pflegen wir bis spät abends die Blasen an den Füßen der Rekruten“, sagt Niklas Greif (18).

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