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Viel Spaß mit „Gute Lügen leben länger“

Bühnenpräsent: Ramona Konrad als Unternehmersfrau und Marcel Rauch als „Schwarzarbeiter“.
Bühnenpräsent: Ramona Konrad als Unternehmersfrau und Marcel Rauch als „Schwarzarbeiter“. ©Hronek

Theatergruppe Dünserberg feierte mit Lustspiel eine fulminante Premiere.

(amp) „Diesmal ist alles ein bisschen anders“ – mehr war Spielleiterin Annemarie Hartmann und ihren Theaterfreaks am Dünserberg vor der Premiere nicht zu entlocken. Die „hartnäckigen“ Premierenbesucher, die trotz Schneeregen und widriger äußerer Verhältnisse das „Vorhang auf!“ im Dünserberg Kultursaal sich nicht entgehen lassen wollten, wurden denn auch nicht enttäuscht. Denn was diesmal vom Bühnenbild bis zum unbekümmerten Spiel der Theatergrüppler geboten wurde, ist absolut solide Unterhaltung ohne jegliche Untergriffigkeiten. Das ganze Szenario spielt diesmal in einem zum Auto-Ersatzteillager umfunktionierten Wohnzimmer in dem Marcel Rauch als polnischer Schwarzarbeiter „Kasimir“ die Gastarbeitermentalität in allen Facetten auskostet und dazu noch sprachlich konsequent sein gebrochenes Deutsch durchhält.

Paraderolle
Günther Lins und Ramona Konrad mimen das vom Konkurs bedrohte Unternehmerpaar perfekt und Kilian Moll schlüpft als tollpatschiger Banker in (s)eine Paraderolle. Jasmine Holzknecht sprüht als Briefträgerin vor Liebesposen für ihren raffiniert taktierenden „Kasimir“ und Gerold Scherrer nimmt man die Erfinderrolle geradezu ab, wenn er seine Konstruktionen vom Elektrostuhl mit Schock-Vibrator bis zum Staubsauger mit Haartrockner, zur Eierfärbmaschine und zum Sektkorkenentferner präsentiert.

Bühnenpräsent
Manuela Lins gibt sich als Bürgermeisterin alà „Kleinschmitt-Grosshans“ bühnenpräsent wie auch Sonja Lins und Elke Hartmann als „Polnische Tanten“, die dem Wodka absolut nicht abgeneigt sind. Für Christian Sohm ist der Arbeitsinspektor eine Möglichkeit, sich für weitere Rollen zu empfehlen. Die Geschichte rund um „Gute Lügen leben länger“ entbehrt nicht einer gewissen Tragik, weil vieles, was da vorkommt, ganz einfach überzeichnete Alltäglichkeiten sind, über die man im Theater herzhaft lachen kann, sich aber im Alltag darüber ärgert.

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