…und verriet das Rezept zum erfolgreichen Einlegen: qualitative Produkte und doppeltes Kochen. Er sieht wegen der hohen Lebensmittelpreise wieder einen leichten Trend zum Einlegen, sagte der Lungauer im Gespräch mit der APA.
Ob Marmeladeeinkochen oder Gemüseeinlegen, in jedem Fall komme es im ersten Schritt auf die Zutaten an. “Am besten ist natürlich alles was man selbst im Garten anbaut”, versicherte Gugg. Selber zu züchten sei bei vielen Sorten “irrsinnig leicht” und bringe ein Erfolgserlebnis. Besonders pflegeleichtes Gemüse wie Zucchini, Gurken und Kürbis soll man im zweiten Schritt ernten, wenn die Zeit reif dafür ist. “Zucchini sollten nie länger als 30 Zentimeter werden, weil sonst bekommen sie eine harte, ungenießbare Schale”, führte der Haubenkoch aus Tamsweg ein Beispiel an.
Wenn es dann wirklich “an’s Eingemachte geht”, zähle ebenfalls wieder die Qualität der Zutaten. Beim Kauf von Essig oder Öl – je nach Methode – sollte nicht gespart werden. “Ein Pesto mit billigem Öl wird nach kurzer Zeit grau und teuer gekaufte beziehungsweise mühselig gesammelte Eierschwammerl schmecken nicht mit jedem x-beliebigen Essig”, so der gebürtige Steirer.
Der Experte wusste auch einen Spezialtipp: “Wenn ich die heiße Marmelade oder das Gemüse fertig eingefüllt und den Deckel auf die Gläser gegeben habe, lasse ich sie noch rund 45 Minuten in Wasser kochen.” Das mache die Lebensmittel drei bis fünf Jahre haltbar. Bei Gurken oder Schwammerln riet Gugg zum Experimentieren und einen Tick mehr zu würzen, da das Gemüse und die Pilze den Geschmack etwas “aufsaugen”. Dann am besten einen Monat ziehen lassen – fertig.
Er bedauerte, dass nur noch wenige Einlegen könnten, obwohl es nicht schwierig sei. Seit den hohen Preisen, würden aber wieder mehr auf Marke Eigenbau setzen. “Ich schau’ mir noch heute ein bisserl was von der Mama und der Tante ab, weil die am meisten ausprobieren”, so der Haubenkoch.