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Karlsplatz als Kunstplatz

Der Wettbewerb um die Neugestaltung ist entschieden. Das Siegerprojekt der Architekten Jabornegg/Palffy will den Platz beleben.

Erster Schritt zur Umgestaltung des Karlsplatz in Wien in einen “Kunstplatz”: Die Architekten Christian Jabornegg und Andras Palffy haben den Wettbewerb zur Neugestaltung des Areals rund um das Künstlerhaus (Jury-Vorsitzender Gustav Peichl) am Karlsplatz für sich entschieden, ihr Projekt wurde am Dienstag in Wien präsentiert. Anlaß für den vom Künstlerhaus ausgeschriebenen Wettbewerbs “Kunstplatz Karlsplatz” war der für 2000 vorgesehene Bau einer Wendeanlage für die U2 im Bereich Künstlerhaus.

Das Projekt des Architektenteams sieht eine Neuordnung des Verkehrs vor: Durch eine veränderte Linienführung der Badner Bahn und der Straßenbahnlinien 62/65 soll die Fußgängerzone zwischen Handelsakademie und Künstlerhaus gänzlich verkehrsfrei werden, der Bereich Otto Wagner-Pavillon könnte durch eine Änderung der Buslinie 4a in die Parkanlage eingegliedert werden. An der Platzoberfläche sollen mehr Möglichkeiten zur Überquerung, statt wie bisher zur Unterquerung, geboten werden.

Rund um das Künstlerhaus soll die Platzoberfläche gepflastert werden, in Verlängerung der Dumbastraße ist für Fußgänger und Radfahrer eine direkte Anbindung der Platzfläche an den Resselpark geplant. Als Einfassung ist u.a. eine neue Baumreihe vor dem Musikverein vorgesehen. Südwestlich des Künstlerhauses schlagen die Architekten einen Passagenabgang vor. Zwischen Friedrichstraße und Historischem Museum soll eine Solaranlage mit Bänken (Gestaltung Zobernig) sowie ein Skulpturenpark entstehen.

Ob das Konzept auch realisiert wird, steht noch nicht fest. Der Bau der Wendeanlage für die U2 wird 2000 in Angriff genommen, die Oberfläche wird im Zuge der Arbeiten neu zu gestalten sein und das Projekt Jabornegg/Palffy ist nach Angaben der Architekten mit den Interessen der Stadt, der Wiener Verkehrsbetriebe und des Künstlerhauses kompatibel. Foto: APA(18.5.99)

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