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"Abschlepp-Manöver"
der anderen Art

Wahnsinn! Ein 34Jähriger montierte seine Lebensgefährtin an die Anhängerkupplung seines Autos und schleifte sie mit.

Ein 34jähriger gebürtiger Jugoslawe hielt am Mittwoch im Wiener Landesgericht nicht sonderlich viel von den “Geschichten”, die seine Ex-Lebensgefährtin seit einigen Monaten über ihn zum Besten gibt. Die 22jährige Frau hatte Anzeige erstattet und behauptet, der Mann habe sie geschlagen, geschnitten, ins Wasser gestoßen und mitgeschleift. Im November 1997 soll der Angeklagte nämlich seine Freundin mit einem Kabel an die Anhängerkupplung seines Pkw montiert und Gas gegeben haben.

“Das stimmt nicht”, schwor der Verdächtige und versicherte, dass die Behauptung, so wie alle anderen Anschuldigungen auch, falsch sei. Einzelrichter Kurt Wachsmann merkte dazu jedoch an, dass es ein “bisserl komisch” ist, derart ungewöhnliche Sachverhalte zu erfinden:
“Es würde ja völlig genügen, wenn sie nur sagt, sie sei geschlagen worden.” Der Angeklagte hatte dazu eine Erklärung parat: “Die Frau hat eine Kinderphantasie. Sie denkt sich das aus, weil sie viele Filme im Fernsehen sieht.”

Die 22Jährige berichtete im Zeugenstand, dass sie bei dem schmerzvollen nächtlichen Erlebnis Abschürfungen an Knien und am Rücken erlitten habe: “Er ist während einer Fahrt nach Hause stehen geblieben und hat gesagt, er werde mich jetzt töten.” Das Kabel holte der Mann demnach aus dem Kofferraum hervor. Laut eigenen Angaben wurde das mutmaßliche Opfer an den Händen gefesselt, am Auto angebunden und, nachdem es gestürzt war, einige Meter mitgeschleift.

Die Tat soll in ursächlichem Zusammenhang mit einem Streit stehen. Denn die Frau hatte offenbar kurz vorher, bei einem Besuch in der Wohnung von Freunden, erlaubt, sich in ein “Männergespräch” einzumischen. Eine Bemerkung habe dann ihren Freund in Rage gebracht, gab die Zeugin zu Protokoll. (22.9.99)

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