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Neue Brände in Australien

Neue Brände machen in Sydney die Hoffnungen auf ein Ende der Feuerkrise zunichte. Der National Park in Perth musste von den Behörden geschlossen werden.

Drei Wochen nach dem Ausbruch des Feuerinfernos im Südosten Australiens haben neue Brände am Montag Hoffnungen auf ein Ende der Buschfeuer zunichte gemacht. Trotz niedriger Temperaturen, nachlassender Winde und einer gestiegenen Luftfeuchtigkeit in New South Wales hielt die Feuerwehr weiter 7.000 Freiwillige für den Kampf gegen die Flammen im bevölkerungsreichsten Bundesstaat bereit. Zugleich suchten Buschfeuer erstmals den Osten Australiens heim, rund 1.500 Kilometer von New South Wales entfernt. Die Behörden schlossen den Karajini National Park in der Nähe von Perth.

Die Flammen, die am Wochenende in der Nähe von Coffs Harbour im Norden New South Wales’ ausgebrochen waren, waren am Montag noch nicht unter Kontrolle. „So lange es neue Brände gibt, können wir die Krise nicht für beendet erklären“, sagte der Feuerwehr-Sprecher des RFS (Rural Fire Service), John Winter. Die Pazifik-Verbindungsstraße zwischen Sydney und Brisbane wurde jedoch bereits wieder eröffnet, nachdem die Brände hier zurückgedrängt werden konnten. Auch die Bewohner der Stadt Grafton konnten in ihre Häuser zurückkehren.

Im Westen Sydneys verschlang ein neuer Brand 20 Hektar Grasland. Winter warnte vor einem Andauern der Feuerkrise, da die jährliche Sommer-Saison bis März andauert. Bisher haben die Flammen 650.000 Hektar Land verwüstet, 150 Häuser zerstört und 3.000 Menschen aus ihren Wohnungen vertrieben. Bis zu 10.000 Freiwillige kämpften gegen insgesamt bis zu 3.000 Kilometer lange Feuerwände. Bei den letzten großen Buschfeuern mit Todesopfern hatten Flammen vor acht Jahren um Sydney vier Menschen getötet und 200 Häuser zerstört.

Auch wenn Australien an die jährlichen Buschfeuer gewöhnt ist, kamen in diesem Jahr immer wieder von Brandstiftern gelegte Brände hinzu. Rund 25 Menschen, meist Jugendliche, wurden vorerst wegen Verdachts auf Brandstiftung verhört.

Die Umweltorganisation Nature Conservation Council befürchtet, bei den nun schon dreiwöchigen Bränden könnten mehrere Tier- und Pflanzenarten unwiederbringlich ausgerottet worden sein. Besonders verheerende Schäden hätten die Brände im südlich von Sydney gelegenen Royal National Park angerichtet.

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