"Schuhbomber" schrieb E-Mail
Demzufolge er über seine Pläne für einen Flugzeuganschlag geschrieben habe. Einem Vorabbericht der Zeitung “La Provence” (Samstagausgabe) zufolge, die in der südfranzösischen Stadt Marseille ansässig ist, haben Ermittler das E-Mail auf Grund einer Adresse eines Internetcafes gefunden, die Reid bei sich gehabt habe. Die Zeitung berichtete ohne Angaben von Quellen, dass Reid sich in dem E-Mail als “Märtyrer der islamischen Sache” beschrieben habe. Eine unabhängige Bestätigung zu dem Bericht gab es zunächst nicht.
Dem Bericht zufolge erfuhren die Ermittler, dass Reid die Empfänger der E-Mail gebeten habe, die Nachricht nach einem erfolgreichen Anschlag zu veröffentlichen. Nach Einschätzung der US-Behörden soll Reid eine Ausbildung bei der El Kaida-Organisation des Moslem-Extremisten Osama bin Laden erhalten haben. Die USA machen Bin Laden und die El Kaida für die Anschläge auf das World Trade Center in New York und das US-Verteidigungsministerium bei Washington verantwortlich.
Der britische Staatsbürger Reid war auf dem American Airlines Flug Nr. 63 von Paris nach Miami im US-Bundesstaat Florida am 22. Dezember an Bord überwältigt worden. In seinen Schuhen befand sich nach Angaben der Ermittler genügend Sprengstoff, um ein Loch in die Bordwand der Maschine zu sprengen. Die Maschine war in Boston gelandet, wo der 28-jährige Reid jetzt im Gefängnis sitzt. Die Ermittler in den USA bemühen sich um Beweise dafür, dass Reid ein Nachfolge-Attentat nach den Flugzeug-Anschlägen vom 11. September plante. Am Mittwoch wurde gegen Reid Anklage erhoben. Reid erschien am Freitag in Boston vor Gericht und plädierte mit “nicht schuldig”.