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Noch immer Hunderttausende auf der Flucht

An der kongolesisch-ruandischen Grenze sind noch immer hunderttausende Menschen auf der Flucht vor den Lava-Massen des Vulkans Nyiragongo. | Hilfe der EU

Die verheerendste Vulkan- Katastrophe der letzten 25 Jahre hat die Region in ein flammendes Inferno verwandelt. Ruanda startete am Samstag einen internationalen Hilfsappell, um Notlager für 650 000 Vulkan-Opfer einzurichten. Bisher ist von 45 Toten die Rede.

Nachdem die gleißende Lava des Nyiragongo seit Donnerstag die ostkongolesische Stadt Goma in Schutt und Asche gelegt hat, fürchten die Einwohner der ruandischen Stadt Gisenyi ein ähnliches Schicksal. Der Ort, in dem etwa eine halbe Million Vulkan-Flüchtlinge aus Goma Zuflucht gesucht hatten, wurde bis zum Samstagabend regelmäßig von schweren Beben heimgesucht. „Die Beben sind teilweise sehr stark“, sagte der Gouverneur der Stadt, Fidele Mitsindo, im lokalen Radio. Mehrere Risse hätten sich bereits im Boden aufgetan.

Helfer bezeichneten die Situation der Flüchtlinge als katastrophal. „Es mangelt an Wasser und Obdach“, sagte James Mathenge, Mitarbeiter der Organisation World Vision mit Blick auf die ausgehungerten Menschen. Die Wohlfahrtsorganisation „Die Johanniter“ forderten weitere dringende Hilfen an. Neben Nahrungsmitteln, Kleidung und Zelten müsste vor allem medizinische Ausrüstung in das Katastrophengebiet gebracht werden, sagte „Johanniter“-Mitarbeiter Christoph Ernesti der dpa. Er befürchtet, dass sich Krankheiten wie Cholera oder Malaria rasch ausbreiten können.

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