Familiendrama in der Schweiz
Anschliessend verletzte er sich selbst, ist aber ausser Lebensgefahr, wie die Berner Polizei mitteilte. Der Mann wurde nach rund fünf Stunden überwältigt.
Die Polizei vermutet, dass der Mann zunächst seine 44-jährige Ehefrau sowie die 20-jährige Tochter im Schlaf umgebracht hat, wie sie an einer Pressekonferenz vor Ort bekannt gab. Anschliessend schoss der Täter den 13-jährigen Sohn im Nachbarhaus so schwer an, dass dieser wenige Stunden Später im Spital verstarb.
Alarmiert worden war die Polizei kurz vor 06.30 Uhr von den Nachbarn. Der Sohn sei bei ihnen aufgetaucht und habe gesagt, dass der Vater nicht gut tue. Anschliessend sei der Vater aufgekreuzt und habe in einem Zimmer den Sohn angeschossen. Noch bevor die Polizei vor Ort erschien, hatte sich der Täter bereits wieder in das Haus zurückgezogen. Da die Polizei zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, wo sich Ehefrau und Tochter aufhielten, sperrte sie das Haus weiträumig ab. Anwohner wurden teilweise evakuiert, Schulkinder konnten vorübergehend nicht nach Hause zurückkehren. Insgesamt standen 30 bis 40 Polizeibeamte im Einsatz. Versuche, mit dem Täter Kontakt aufzunehmen, scheiterten. Erst nach rund viereinhalb Stunden konnte ein Psychologe telefonischen Kontakt mit dem Täter aufnehmen. In der Folge sei es Angehörigen der Sondereinheit Enzian gelungen, den Mann festzunehmen. Er hatte sich selber Verletzungen zugefügt, befand sich jedoch ausser Lebensgefahr. Der Mann wurde in die Häftlingsabteilung des Berner Inselspitals transportiert. Im Haus fand die Polizei die Leichen der beiden Frauen, die bereits Stunden zuvor durch den Mann getötet worden waren.
Die Hintergründe der Tat waren zunächst nicht bekannt. Laut der Polizei handelt es sich bei den Betroffenen um eine bisher unauffällige Familie.