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Simbabwes Oppositionsführer droht der Tod

Morgan Tsvangirai wird vom Regime Robert Mugabes des Hochverrats angeklagt. Wird Tsvangirai schuldig gesprochen, droht ihm der Tod.

Der simbabwesische Oppositionsführer Morgan Tsvangirai ist am Mittwoch vor Gericht zitiert worden, wo er formell des Hochverrats angeklagt werden soll, wie seine Partei, die Bewegung für den Demokratischen Wandel mitteilte. Die Regierung von Präsident Robert Mugabe wirft Tsvangirai vor, die Ermordung des Staatschefs geplant zu haben.

Tsvangirai, der die Vorwürfe bestreitet, droht damit die Todesstrafe.

Der bei der Präsidentenwahl vom 9. bis 11. März unterlegene Oppositionsführer hatte von Wahlmanipulation gesprochen.
„Der (Partei-)Vorsitzende wurde zur Abnahme seines Fingerabdrucks in die Polizeihauptwache vorgeladen und wird dann zum Gericht gebracht, um formal angeklagt zu werden“, sagte ein Sprecher der Bewegung, als deren Kandidat Tsvangirai bei den Präsidentenwahlen gegen Amtsinhaber Mugabe angetreten war.

Weil die Wahl nicht frei und fair verlaufen sei, suspendierte am Dienstagabend der Commonwealth die Mitgliedschaft Simbabwes in dem Verband ehemaliger Kolonien Großbritanniens für ein Jahr.

Bereits vor der Wahl hatte die Polizei gegen Tsvangirai und seinen Stellvertreter Welshman Ncube Ermittlungen wegen Hochverrats aufgenommen. Ein Videofilm soll sie bei Beratungen über ein geplantes Attentat auf Mugabe zeigen. Mugabe ist seit 22 Jahren im Amt. Ihm wird vorgeworden, in den vergangenen Jahren jede Opposition im Land zu unterdrücken.

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