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Biowaffen-Labor in Afghanistan gefunden

Bei dem Vorstoß gegen Kämpfer der El Kaida und Taliban im Osten Afghanistans sind US-Soldaten britischen Regierungskreisen zufolge auf ein Biowaffen-Labor gestoßen. Ein Vertreter des US-Verteidigungsministeriums sagte der Nachrichtenagentur Reuters dagegen, ihm sei nichts davon bekannt.

Die Fähigkeiten der El Kaida bei der Bio- und Chemiewaffentechnologie seien recht vorangeschritten, verlautete aus den Regierungskreisen in London. Der Fund im Rahmen der „Operation Anaconda“ sei ein wesentlicher Grund für die Entscheidung Großbritanniens gewesen, 1700 Gebirgsjäger zur Bekämpfung der El Kaida und der Taliban nach Afghanistan zu entsenden. Großbritannien hatte dies am Montag überraschend angekündigt. Der Kampfeinsatz ist der größte des Landes seit dem Ende des Golfkriegs 1991. US-Verteidigungsminister Rumsfeld hatte gesagt, es lägen Beweise vor, dass sich die El Kaida um Massenvernichtungswaffen bemühe. Anfang der Woche teilten Vertreter seines Ministeriums mit, bisher sei allerdings kein Nachweis für biologische Waffen in den rund 60 Stützpunkten der El Kaida und der Taliban entdeckt worden, die in Afghanistan durchsucht worden seien.

US-Soldaten hatten nach Angaben der Armee während des „Anaconda“- Vorstoßes hunderte Kämpfer der El-Kaida-Organisation des moslemischen Extremisten Osama bin Laden und der verbündeten Taliban-Bewegung getötet. Die Kämpfe waren Anfang der Woche für beendet erklärt worden. Die USA machen Bin Laden für die Anschläge in den USA vom 11. September verantwortlich, bei denen rund 3000 Menschen getötet wurden. Seit dem 11. September sind immer wieder Befürchtungen laut geworden, El Kaidasend könne Anschläge mit biologischen Waffen planen.

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