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Google strich Anti-Scientology-Websites

Die Internet-Suchmaschine Google hat offenbar zahlreiche Websites gegen die religiöse Organisation Scientology aus ihrer Suchergebnisliste gestrichen.

Scientology hatte sich bei Google über eine Verletzung des Urheberschutzes beschwert.

Ein Google-Sprecher wollte den Vorgang am Freitag nicht weiter kommentieren. Das Unternehmen habe ihn über die Streichung seiner Sites per E-Mail unterrichtet, sagte der norwegische Scientology-Gegner Andreas Heldal-Lund. Etwa 100 seiner Websites seien herausgenommen worden, weil sich Scientolgy beschwert habe, sie verletzten das Urheberrecht der Organisation, habe es in der Mail geheißen. Die in Kalifornien ansässige Firma könne eine Haftung nur umgehen, wenn sie die Websites umgehend aus ihrer Suchmaschine strichen. Eine Scientology-Sprecherin bestätigte dies.

Der 37-jährige Heldal-Lund will nach eigenen Angaben gegen die Streichung seiner Websites zunächst nicht rechtlich vorgehen. Er berate sich jedoch mit Anwälten, wie seine Sites wieder in die Trefferliste der Google-Suchmaschine aufgenommen werden könnten. Heldal-Lunds Websites sind noch immer im Internet zugänglich. Dafür muss man nun aber die genaue Adresse wissen. Wer Informationen über ein bestimmtes Thema sucht, benutzt in der Regel Suchmaschinen, um die Adressen zu erfahren.

Die weltweit tätige Organisation Scientology wird dafür kritisiert, dass es in der von ihr angestrebten „besseren Zivilisation“ kein Recht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit gebe. Sie steht seit 1997 unter Beobachtung deutscher Verfassungsschützer.

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