Mit den „alten Zöpfen“ wie der Pragmatisierung, der Staatslenkung und dem alten Dienstrecht, könne man dem ausländischen Konkurrenzdruck nicht standhalten, so Schüssel in der „Presse“. Er verweist auf erfolgreiche Ausgliederungen wie den Tiergarten Schönbrunn und die Marchfeld-Schlösser.
Laut „Presse“ betonte Schüssel, dass die Universitäten nun sogar ein um die Studiengebühren aufgestocktes Budget bekämen und sich damit mit den besten Universitäten der Welt messen könnten. Zur Kritik an der Zusammensetzung des fünfköpfigen Universitäts-Rats sagte Schüssel: „Solange Steuergelder – und zwar beachtliche Summen – verwendet werden, ist es völlig klar, dass Fachleute wie bei einem Aufsichtsrat eingesetzt werden.“
Die Universitäten von morgen würden sich auch einer gewissen Evaluierung und Kontrolle stellen müssen – sowohl durch die Regierung als auch durch die Studierenden. Das finde er selbstverständlich. „Kein Mensch denkt daran, dass da irgendwelche Politgranden sitzen, sondern Fachleute“, so der Bundeskanzler.
Kein Verständnis zeigt Schüssel für den Vorwurf, durch die Reform werde die Mitbestimmung stark reduziert. Er habe regelmäßig die Klagen der Uni-Lehrer gehört, man habe Hunderte Stunden in Sitzungen verbracht, in denen man besser lehren und forschen könnte. „Jetzt fällt dieser Leerlauf in den Gremien weg. Seltsam“ findet es der Kanzler auch, „dass Studenten auf die Straße gehen, um für die Vergangenheit zu demonstrieren.“ Durch die Uni-Reform könnten die Hochschüler schauen, was mit ihrem Geld geschieht.