London für neue Palästinenser-Führung
Neben Palästinenserpräsident Yasser Arafat bräuchten die Palästinenser „neue Vertreter“ für Friedensverhandlungen im Nahen Osten, teilte der britische Vize- Außenminister Mike O’Brien am Dienstag in London nach einem Treffen mit Arafat in Ramallah im Westjordanland mit.
Die Autonomiebehörde müsse ihre Institutionen reformieren und Bedingungen schaffen, unter denen auch „andere palästinensische Vertreter“ mit der internationalen Gemeinschaft verhandeln könnten. Bei dem Gespräch forderte O’Brien den PLO-Chef auf, sich „mit seiner Autorität für ein Ende der Selbstmordanschläge“ einzusetzen.
Das so genannte Nahost-Quartett forderte die Palästinenserbehörde am Abend erneut zu Reformen auf. Vertreter der USA, der EU, der UNO und Russlands berieten erstmals seit der Nahost-Rede von US-Präsident George W. Bush über die Lage im Nahen Osten. Dabei sei es nicht um die von Bush vorgeschlagene Bildung eines Palästinenserstaates innerhalb von drei Jahren gegangen, sagte ein EU-Diplomat. Bush hatte sich in seiner Rede für die Ablösung Arafats als Bedingung für die amerikanische Unterstützung eines Palästinenserstaates ausgesprochen und traf damit auf den Widerstand der Europäer.