Hoffnung auf Rettung schwindet
Die Bergemannschaften verloren am Freitag neun Stunden, als die Spitze eines Spezialgeräts zum Bohren eines Zugangsschachts abbrach. Sie begannen dann, mit einem zweiten Bohrer an einer anderen Stelle zu arbeiten.
Am Freitagabend (Ortszeit) konnte die abgebrochene Bohrerspitze geborgen werden. Von den Verschütteten gibt es seit Donnerstag kein neues Lebenszeichen. Der erste Bohrer war in 30 Metern Tiefe auf eine harte Felsschicht gestoßen und abgebrochen. Deshalb wurde der zweite Bohrer einige Meter entfernt angesetzt. Die verschütteten Bergleute, die in einem vermutlich mit eisigem Wasser gefüllten Schacht feststeckten, befinden sich in 80 Meter Tiefe.
Der Gouverneur von Pennsylvania, Mark Schweiker, zeigte sich am Freitag trotz des Rückschlags hoffnungsvoll. So seien die Versuche erfolgreich, das eingelaufene Wasser aus der Mine in der Ortschaft Somerset zu pumpen. Unterstützung erhielten die Bergungsteams durch Spezialisten der US-Marine, die neun Druckkammern mitbrachten. Ein Marinesprecher sagte, die Verschütteten seien einem Druck ausgesetzt, als befänden sie sich zwölf Meter unter Wasser.
Von den neun Verschütteten gibt es seit Donnerstagmittag keine vernehmbaren Klopfzeichen mehr. Ein Sprecher der Bergungsteams erklärte dazu, dies müsse nicht unbedingt das Schlimmste bedeuten. Die Pumpen und die Bohrer seien so laut, dass sie jedes Klopfen überdeckten.
Die Bergleute hatten am Mittwochabend versehentlich einen mit Wasser gefüllten Stollen angebohrt. Die Wassermassen brachten den Stollen, in dem die Männer arbeiteten, zum Einsturz. Vermutlich sind die neun Männer in einem ein mal vier Meter großen Loch eingeschlossen.