Aber auch “dankbar und stolz”, dass seinem Lebenswerk auf diese Art Anerkennung gezollt wird. Dies erklärte am Montag der langjährige Blum-Chef Komm.-Rat Bertl Widmer, der mit dem 33. Dr.-Toni-Russ-Preis ausgezeichnet wurde.
Seine Bescheidenheit, die die aus bisherigen Preisträgern, Herausgeber-Familie und “VN”-Redakteuren gebildete Preis-Jury ebenfalls für die heurige Nominierung Widmers bewogen hatte, bewahrte er sich auch im Augenblick des ebenso respektvollen wie herzlichen Applauses beim Verleihungs-Festakt auf der vollbesetzten Werkstattbühne im Bregenzer Festspielhaus. “Der Erfolg, der dem Unternehmen Blum beschieden ist, hat nicht nur ein tüchtiges Team, schon gar nicht mich allein zum Vater. Es war auch viel Glück und Segen für unser Tun mit im Spiel”, sagt Widmer. Deshalb widmete der 44 Jahre in Blum-Diensten gestandene Preisträger die hohe Auszeichnung “auch all jenen, die mich auf diesem Weg begleiteten, von Emil Bonetti angefangen, der den ersten Draht zwischen Julius Blum und mir legte, über Julius Blum selbst, der mir sein Vertrauen schenkte, bis hin zu meiner Frau Marlene und meiner Familie, die mir zu jeder Zeit Halt gaben”.
Stets Freude am Tun
Den von ihm selbst symbolisch geteilten Preis erkannte die Jury Widmer für seinen “außerordentlich engagierten Einsatz für Unternehmen und Mitarbeiter” zu, durch den “vielen Menschen in Vorarlberg zu Arbeit und Wohlstand verholfen” wurde, und für seine – siehe oben – dennoch nie abgelegte Bescheidenheit. Er hat “weit über berufliche Verpflichtung hinaus positive Akzente im Interesse Vorarlbergs gesetzt, nach sozialen und menschlichen Aspekten gehandelt, Tausende Arbeitsplätze schaffen geholfen und wiederholt vorbildliche Sozialaktionen initiiert”.
Widmer selbst übersetzte das am Montag in seine ebenfalls zur Trade Mark gewordene Sprache: “Ich hatte stets Freude am Tun, war um Erbringung solcher Leistungen bemüht, wie ich sie als anspruchsvoller Konsument selbst gerne anträfe. Und ich war bemüht, Menschen so zu behandeln, wie ich als Mensch selbst gern behandelt wäre. Rückblickend freut mich, dass Erfolg auch auf so unspektakulären Eckpfeilern nachhaltig erzielbar war – anstatt auf die vermeintlich einzig zielführende, “harte” Tour”, ließ Widmer etwas zum Nachdenken im Raum stehen.