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Explosion neben Arafats Amtssitz

Israelische Truppen haben nach Augenzeugenberichten in Ramallah ein neben dem Hauptquartier von Yasser Arafat liegendes Gebäude in die Luft gesprengt.

Die Augenzeugen sprachen von einer riesigen Explosion. In dem Gebäude war den Berichten zufolge eine Abteilung der palästinensischen Sicherheitskräfte untergebracht. Ein Scharfschütze der israelischen Armee hat nach Angaben palästinensischer Sicherheitskräfte im Amtssitz Arafats einen palästinensischen Polizisten erschossen. Der Mann sei tödlich getroffen worden, als er sich an einem Fenster befand, hieß es. Die israelische Armee nahm zu den Berichten vorerst nicht Stellung.

Nach israelischen Angaben befinden sich in dem Hauptquartier in Ramallah weiterhin mehrere von Israel gesuchte Palästinenser auf. Auch der palästinensische Geheimdienstchef Taufik Tirawi, dessen Auslieferung Israel fordert, sei noch in dem Gebäude, hieß es. 20 weitere Palästinenser hätten sich den Truppen bereits ergeben und das Gebäude mit erhobenen Händen verlassen. Von palästinensischer Seite hieß es hingegen, in Arafats Amtssitz hielten sich keine von Israel gesuchten Palästinenser auf.

Nach den beiden jüngsten palästinensischen Selbstmordanschlägen mit insgesamt acht Toten und dutzenden Verletzten hatte die israelische Armee am Abend Arafats Amtssitz angegriffen. Bei einem Militäreinsatz in Gaza wurden in der Nacht zum Freitag zwei Palästinenser getötet. Im Norden der Stadt sprengte die Armee vier Metall verarbeitende Betriebe.

Bei dem Selbstmordanschlag eines Palästinensers vom Donnerstag in Tel Aviv waren fünf Israelis getötet und etwa 60 Menschen verletzt worden. Zu der Tat bekannte sich die radikal-islamische Hamas- Organisation. Die Palästinensische Autonomiebehörde verurteilte den Anschlag.

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