Damit werde der Geheimdienst ermächtigt, Terroristenführer wie Osama bin Laden ohne weitere Rücksprache mit dem Weißen Haus zu töten, wenn eine Gefangennahme nicht möglich sei oder es zu viele Opfer fordern würde, berichtet die „New York Times“ in ihrer Sonntagsausgabe. Insgesamt stünden auf der bisher geheimen Liste zwei Dutzend Top-Terroristen.
Präsident George W. Bush hatte es dem Geheimdienst bereits nach den Terroranschlägen vom 11. September per Erlass ermöglicht, das eigentlich existierende Verbot staatlicher Morde zu umgehen, indem die El-Kaida-Mitglieder als feindliche Kämpfer eingestuft wurden. Diese Ausnahmeregelung nutzte die CIA um in Afghanistan Terroristen zu verfolgen und zu töten.
Mit der jetzt bekannt gewordenen Todesliste ermöglich Bush dem Geheimdienst die Aktionen auf andere Länder wie Jemen auszuweiten. So hatte die CIA im November mit einer ferngelenkten Drohne einen mutmaßlichen El-Kaida-Führer im Jemen getötet.