Leitl ganz klar für schwarz-rot
Dies werde auch von VP-Chef Bundeskanzler Schüssel bevorzugt, so Leitl in der Fernseh-„Pressestunde“: „So wie der Herr Bundespräsident wünscht auch er sich prioritär eine stabile Mehrheit.“
Der SPÖ-Vorsitzende Gusenbauer sei ein „sehr konstruktiver Mann“, mit der Zwei-Drittel-Mehrheit im Nationalrat und dem guten Ansehen im Ausland hätte die große Koalition viele Vorteile, so Leitl weiter. Nötig sei freilich eine „veränderte, eine positive, eine zukunftsorientierte Haltung“. Wenn man nicht von vorneherein ein „klares, mutiges“ Reformpaket vorlegen könne, solle man es lieber bleiben lassen. Denn: Ein Rückfall in die Verhältnisse vor 1999 in „Proporz und Packelei“ würde ihm einen „kalten Schauer“ über den Rücken jagen.
Dass bei der SPÖ zum Teil „Emotionen“ gegen Schwarz-rot sprechen, sei nach dem Wahlergebnis verständlich. Diese seien zum Teil aber auch von der ÖVP mit verschuldet, räumte der Wirtschaftskammerpräsident ein. Nun solle man aber an die Zukunft denken.
Sollte Schwarz-rot nicht zu Stande kommen, gibt es für Leitl drei weitere Optionen. Gegenüber einer Zusammenarbeit mit der FPÖ sei er „skeptisch“, weil die „internen Vorgänge“ dort noch nicht abgeschlossen seien. Bei den Grünen wiederum stelle sich die Frage, wie stark Parteichef Van der Bellen sei. Der „alte Streit zwischen Fundis und Realos“ sei nämlich noch nicht ausgestanden. Als dritte Möglichkeit gebe es eine Minderheitsregierung. Diese gehe aber in Richtung „Instabilität“.