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„Graz 2003“ startete mit bunten Lichtern

Der Auftakt, mit dem Graz sich als Kulturhauptstadt Europas 2003 empfahl, geriet am Eröffnungswochenende zum bunten Spektakel.

Von der Theaterpremiere über Freiluftkonzerte bis hin zur TV-Gala in der Stadthalle und einem japanischen Feuerwerk wurde alles aufgeboten. Mehrere Ausstellungen öffneten ihre Tore, ein eigenes Kinderprogramm startete, und die Innenstadt wurde mit bunten Lichtern ausgestattet.

Gleich zwei Theater-Highlights wurden am ersten Wochenende aufgeboten: Mit der szenischen Uraufführung von Beat Furrers „Begehren“ in der Choreografie von Reinhild Hoffmann und dem Bühnenbild von Zaha Hadid wurde die Helmut List Halle eröffnet. Mit Spannung erwartet wurde auch die Uraufführung des schwedischen Bestseller-Autors Henning Mankell, der in seinem Drama „Butterfly Blues“ die Probleme zweier afrikanischer Immigrantinnen in Europa beschreibt.

Offiziell eröffnet wurde „Graz 2003“ mit einer Gala in der Oper, bei der das „Theater im Bahnhof“ einen humorvollen Rahmen für die Reden der Politiker schuf. Am Abend folgte eine TV-Gala in der Stadthalle, bei der Moderatorin Desiree Nosbusch die Projekte sowie einige ihrer Betreiber vorstellte. Es war das erste Mal, dass eine Kulturstadt-Eröffnungsgala im Fernsehen (ORF und 3sat) übertragen wurde.

Auf den Plätzen der Innenstadt gab es ebenfalls zahlreiche neue Projekte erstmals zu sehen: Der Uhrturm hat einen Schatten verpasst bekommen, neben der Mariensäule wurde ein Glaslift errichtet, und ein Brunnen lässt tiefe Einblicke in die „Unterwelt“ der Stadt zu. Aufwendig mit Licht- und Architekturobjekten gestaltet wurden auch die Stadteinfahrten. Der Hauptbahnhof wurde ungewohnt farbenfroh verkleidet, während am Flughafen ein Projekt von Flora Neuwirth zu sehen ist. Hauptanziehungspunkt im architektonischen Bereich war zweifellos die Murinsel, die von Vito Acconci gestaltet wurde.

Ausstellungen von Günter Brus, Joze Plecnik sowie eine Schau über Kunst und Krieg („M_ARS“) rundeten das Eröffnungsprogramm ab. Mit „Graz Art Night“ wurde der Lichterparcours des französischen Lichtplaners Laurent Fachard zur Schau gestellt, und schließlich erleuchtete noch ein japanisches Feuerwerk den Himmel über der neuen Kulturhauptstadt.

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