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Bombenleger von Kolumbien gefasst

Die kolumbianische Polizei hat nach eigenen Angaben nur Stunden nach einem Autobombenanschlag in der Millionenstadt Medellin den Täter festgenommen.

Bei dem Anschlag waren am Donnerstag vier Menschen, darunter ein dreijähriger Bub, getötet worden. Weitere 26 Menschen waren bei der Detonation von 40 Kilogramm Dynamit in der Nähe des Gebäudes der örtlichen Staatsanwaltschaft zum Teil erheblich verletzt worden.

Bei dem Festgenommenen handele es sich um einen 21-Jährigen. Der Mann habe zugegeben, Mitglied der marxistischen Rebellengruppe „Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens“ (FARC) zu sein. Damit bestätigte sich der Verdacht der Polizei, dass die größte Rebellenorganisation des Landes hinter dem Anschlag stand. Der 21-Jährige sei in einer Wohnung in Medellin festgenommen worden, als er gerade seine Haare färbte.

Medellin ist die zweitgrößte Stadt des lateinamerikanischen Landes, in dem sich seit fast 40 Jahren linksgerichtete Rebellen, rechte Paramilitärs und die Regierung einen Bürgerkrieg liefern. Bisher kamen mehr als 200.000 Menschen ums Leben. Jedes Jahr werden von Rebellen und Drogenschmuggler-Ringen etwa 3000 Menschen verschleppt.

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