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Vatikan prüft Seligsprechung von Antoni Gaudi

Der kirchliche Seligsprechungsprozess für den katalanischen Architekten Antonio Gaudi (1852-1926) ist jetzt einen Schritt voran gekommen.

Der Erzbischof von Barcelona, Kardinal Ricardo Maria Carles, schloss nach dreijähriger Untersuchung das lokale Verfahren ab, wie das Ordinariat nach Meldung der Kathpress vom Mittwoch bestätigte.

Der Kardinal hatte den Seligsprechungsprozess im April 2000 eröffnet. Damals betonte er, die Kirche wolle mit dem Verfahren dem Wunsch zahlreicher Katholiken entsprechen, die in dem Katalanen nicht nur ein hervorragenden Architekten, sondern auch einen beispielhaften Christen sehen. Bereits 1992 hatten mehrere Architekten einen Verein zur Seligsprechung Gaudis gegründet. Die Seligsprechung (Beatifikation) ist die Vorstufe zur Heiligsprechung (Kanonisation). Die Seligkeit ist nach der katholischen Glaubenslehre der Zustand der Gerechten im Jenseits, die frei von Sünden gestorben sind.

Gaudi entwickelte eine sehr persönliche Form des Jugendstils mit einer originellen ornamentalen Gestaltung. In Barcelona, wo er 1926 nach einem Unfall starb, entstanden neben der unvollendeten Kirche „Sagrada Familia“, dem Wahrzeichen Barcelonas, nach seinen Plänen das Palais Güell mit dem gleichnamigen Park sowie die Casa Mila. Gaudi verstand seine an der Natur orientierte Arbeit auch immer als Weg, um Gott näher zu sein.

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