Bereits am Vortag waren 65 neue Erkrankungen gemeldet worden. Bisher sind in der Inselrepublik 538 Menschen erkrankt und 60 gestorben. Es gibt rund 1.000 Verdachtsfälle.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sprach von einem „Besorgnis erregenden“ Ausbruch des Schweren Akuten Atemwegssyndroms (Sars) in Taiwan. Doch deute der derzeitig sprunghafte Anstieg der täglich berichteten Fälle nicht auf eine „explosive Eskalation“ hin. Vielmehr werde ein Rückstand aufgeholt, indem ältere Fälle bestätigt oder noch ausstehende Diagnosen getroffen werden. In ein paar Tagen dürfte es ein besseres Bild der Lage geben, erwartet die WHO.
Zusätzliche Ausrüstung zum Schutz von Ärzten und Schwestern sei inzwischen von Thailand aus eingetroffen. Das Problem der Infektionskontrolle in Krankenhäusern werde vorrangig angegangen. Die WHO schicke am Wochenende zwei weitere Mitarbeiter von Genf nach Taiwan, hieß es. Ein Team des amerikanischen Gesundheitsamtes war bereits Mitte März in Absprache mit der WHO nach Taiwan gereist. Einer der Mitarbeiter hat nun selbst Symptome der Krankheit entwickelt und soll noch am Freitag in die USA zurückgeflogen werden.