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Internetgemeinde für Schließung von AKW

Greenpeace stellte eine für die Internet-Nutzer in der EU repräsentative Umfrage vor, wonach EU-weit 71 Prozent der Befragten für den Ausstieg aus der Atomkraft sind.

Die Umweltorganisation Greenpeace hat am Dienstag mit einem Banner mit der Aufschrift „No nuclear EU constitution“ (Keine nukleare EU-Verfassung) am Brüsseler Atomium gegen die Förderung von Atomkraftwerken in der EU protestiert. Zugleich stellte sie eine für die Internet-Nutzer in der EU repräsentative Umfrage vor, wonach EU-weit 71 Prozent der Befragten für den Ausstieg aus der Atomkraft sind.

Im Auftrag von Greenpeace hat das Marktforschungsinstitut MRN 2.000 Internet-Benutzer über 15 Jahren in den 15 EU-Ländern zu ihrer Einstellung zur Atomkraft befragt. Demnach fürchten sich 61 Prozent am meisten vor der Wiederholung eines Unfalls wie in Tschernobyl, 42 Prozent haben Angst vor dem Einsatz einer Atombombe, 40 Prozent fürchten den Bau einer „schmutzigen“ Atombombe. Zugleich sprachen sich 75 Prozent der Befragten dafür aus, Atommüll in der EU zu lagern, nur 17 Prozent wollen ihn exportiert sehen. 57 Prozent der Befragten wollen auch eine Zusatzsteuer auf Benzin und Diesel, um mit den Mitteln erneuerbare Energieträger zu fördern.

Greenpeace erinnerte anlässlich der Aktion, in der 30 Aktivisten aus sechs Ländern auf das überdimensionale Atom-Modell in Brüssel kletterten, an das Anti-Atom-Volksbegehren in Österreich vom 10 bis 17. Juni 2003. Darin fordert Greenpeace ein österreichisches Verfassungsgesetz, mit dem Mitglieder der Bundesregierung verpflichtet werden, auf EU-Ebene für den Atomausstieg einzutreten.

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