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Popow könnte vergiftet worden sein

Der Tschetschenische Ministerpräsident könnte doch vergiftet worden sein. Die Sicherheitsberater haben „keinen Zweifel“ über einen Anschlag gegen Popow.

Der Gesundheitszustand des tschetschenischen Ministerpräsidenten Anatoli Popow hat sich am Dienstag wieder verschlechtert. Das Fieber des Regierungschefs sei in der Nacht stark gestiegen, berichtete die Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf Vertraute Popows. Ein Sicherheitsberater habe erklärt, es gebe „keine Zweifel“, dass Popow vergiftet worden sei.

Des Chefarzt im Moskauer Zentralkrankenhaus hatte am Montag noch erklärt, Popow sei auf dem Weg der Besserung. Hinweise auf ein Attentat gebe es nicht. Der von Moskau eingesetzte Regierungschef sollte schon am (heutigen) Dienstag nach Tschetschenien zurückkehren. Die Nachrichtenagentur ITAR-TASS zitierte am Dienstag einen Sprecher der tschetschenischen Regierung, Alexej Wasin, der erklärte, Popow müsse noch mindestens drei Tage im Krankenhaus bleiben. Sein Fieber sei auf 40 Grad gestiegen.

Popow war am Samstagabend zunächst in ein Krankenhaus in Grosny eingeliefert worden, nachdem er über Magenschmerzen geklagt hatte. Er hatte zuvor an einer Feier zur Eröffnung einer neuen Gaspipeline teilgenommen. Später wurde er nach Moskau verlegt. Die Polizei nahm die Ermittlungen auf. Vor der für Sonntag angesetzten Präsidentenwahl ist die Lage in der abtrünnigen Kaukasusrepublik besonders angespannt. Als Favorit gilt der von Moskau eingesetzte Präsident Achmad Kadyrow. Popow wurde im Februar zum Ministerpräsidenten ernannt.

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