In der ARD-Sendung „Sabine Christiansen“ sagte er an die Adresse von Finanzminister Hans Eichel (SPD): „Er wird da herumkommen müssen. Wir können keinerlei Steuererhöhungsdiskussionen gebrauchen. Jede Steuererhöhung zu dieser Zeit ist absolut Gift für die Konjunktur.“
Clement wies darauf hin, dass eine Blockade der Regierungsvorschläge zu einem Vertrauensverlust bei den Bürgerinnen und Bürgern führen würde. Der Wirtschaftsminister bot der Union konkrete Gespräche an: „Wir sind bereit, mit Ihnen eine verbindliche Absprache zu treffen über den Subventionsabbau und die Schulden.“ In der gleichen Sendung hatte CSU-Chef Edmund Stoiber zuvor eine Zustimmung der Union zum Vorziehen der Steuerreform abgelehnt: „Mit Schulden, so wie das derzeitig vorgeschlagen wird, wird es keine Mehrheit im Bundesrat geben.“
Stoiber ging auch auf Distanz zum Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer. „Ich glaube, dass die Gewerkschaften nicht erfassen, dass die Arbeitsplätze in unserem Land immer mehr auswandern“, sagte der bayerische Ministerpräsident. Er sehe im Moment sehr wenig Schnittmengen. Andererseits, sagte Stoiber, erwarte er für das am (morgigen) Montag geplante Treffen mit Sommer ein „intensives Gespräch“ über die Änderung des Betriebsverfassungsgesetzes und des Tarifvertragsgesetzes. Sommer sagte in der gleichen Sendung, er erwarte sich von dem Gespräch „einiges zur aktuellen wirtschafts- und sozialpolitischen Situation“.