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US-Truppen bis 2006 im Irak

Die US-amerikanischen Streitkräfte richten sich darauf ein, Zehntausende von Soldaten mindestens bis Ende 2006 im Irak zu stationieren.

Heereschef General Schoomaker sagte vor dem Militärausschuss des US-Repräsentantenhauses in Washington am Mittwoch (Ortszeit), er habe seinen Stab aufgefordert, die Rotation großer Truppenkontingente für 2005 und 2006 durchzuplanen.

Die Entscheidung über ein Ende der US-Okkupation trifft Präsident Bush in Konsultation mit dem Nationalen Sicherheitsrat und den US- Kommandanten im Irak. Als Chef der Landstreitkräfte ist General Schoomaker dafür verantwortlich, dass Soldaten für jegliche Aufträge ausgebildet und ausgerüstet sind, die der Präsident anordnet.

Ein Sprecher des von den USA eingesetzten provisorischen „Regierungsrates“ begrüßte unterdessen die erwartete Entsendung eines Expertenteams der Vereinten Nationen nach Bagdad. Die Fachleute sollen die Voraussetzungen für die Abhaltung direkter Wahlen im Irak prüfen, wie sie von der Führung der schiitischen Bevölkerungsmehrheit gefordert, von den USA und den nicht-schiitischen Gruppen aber abgelehnt werden. Gegenwärtig verhandeln UNO-Beauftragte in Bagdad mit der US-Zivilverwaltung über Sicherheitsgarantien für die UNO- Wahlmission.

Die amerikanische Besatzungsmacht will die Mitglieder der geplanten Übergangsversammlung in einem Auswahlverfahren auf Provinzebene bestimmen lassen. Nach Einschätzung von politischen Beobachtern wollen die USA, dass UNO-Experten nach Überprüfung der Situation den Schluss ziehen, die prekäre Sicherheitslage lasse allgemeine Wahlen noch nicht zu.

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