Spidla will Endlager für Atommüll
Regionale Referenden werden uns nicht zum Rücktritt von der Atomenergie bewegen. Über die Lokalität (für das Endlager) wird der Staat entscheiden, betonte Spidla nach Angaben der Tageszeitung Mlada fronta Dnes (Montag-Ausgabe) in Anspielung auf Volksabstimmungen in zwei südmährischen und zwei südböhmischen Gemeinden am vergangenen Wochenende. Deren Einwohner hatten sich klar – mit 82 bis 99 Prozent der Stimmen – gegen das Endlager ausgesprochen.
Spidla stellte außerdem finanzielle Kompensationen für jene Gemeinden in Aussicht, die sich in der Nähe des Endlagers befinden werden. Diese Beträge würden Bestandteil eines jener Gesetze, die man jetzt für die Energie-Industrie plane und die bis Ende der laufenden Wahlperiode – das heißt bis 2006 – vorbereitet sein sollten, so Spidla.
Die tschechische Zentrale Verwaltung für die Lagerung von Atomabfällen soll bis 2015 zwei der geeignetsten Orte für das Endlager vorschlagen. Die endgültige Entscheidung soll bis 2025 fallen. Und bis 2065 soll das Endlager in Betrieb genommen werden.