AA

Afghanischer Geheimdienstoffizier ermordet

Zwischenfall in Afghanistan: Am Mittwoch ist ein einflussreicher Geheimdienstbeamter des unruhigen zentralasiatischen Landes erschossen worden.

Oberst Muhammad Izza wurde nach Augenzeugenberichten in der ostafghanischen Provinz Khost von mehreren Schüssen getroffen. Der Angreifer habe auf das Auto des Vizechefs des Sicherheitsdienstes in der Provinz Khost gefeuert und ihn getötet, sagte der örtliche Armeekommandeur. ****

Als der Fahrer und der Leibwächter des Opfers im Begriff waren, den Angreifer zu fassen, habe dieser seinen Sprengstoffgürtel gezündet und sich selbst in die Luft gesprengt. Ein Sprecher der radikalislamischen Taliban übernahm Minuten nach dem Anschlag die Verantwortung für die Tat.

Das Opfer sei ein früherer Kommunist gewesen, der nun Informationen an die US-Truppen weitergeleitet habe, sagte der Sprecher. Trotz des Einsatzes internationaler Truppen sind die von der Macht vertriebenen Taliban in Afghanistan weiter aktiv. Viele von ihnen verstecken sich in der Grenzregion zu Pakistan, so auch in Khost.

In den vergangenen Monaten haben Angriffe radikalislamischer Rebellen besonders im Süden und Osten Afghanistans deutlich zugenommen. Seit Jahresbeginn starben mehr als 60 Menschen bei gewalttätigen Auseinandersetzungen. Am Dienstag wurden in der Provinz Ghazni zwei Afghanen zum Tode verurteilt, nachdem ein Gericht in der Hauptstadt Kabul sie des Mordes an einer französischen UNO- Flüchtlingshelferin für schuldig befunden hatte. Die 29-jährige Bettina Goislard war im November mitten am Tag an einem Markt in ihrem Auto erschossen worden.

  • VIENNA.AT
  • Chronik
  • Afghanischer Geheimdienstoffizier ermordet
  • Kommentare
    Die Kommentarfunktion ist für diesen Artikel deaktiviert.