“Wir betrachten es als eine wichtige Aufgabe des Jüdischen Museums, die zahlreichen ermordeten und vertriebenen österreichischen Musiker jüdischer Herkunft der Vergessenheit zu entreißen. Viele von ihnen wurden von den politischen Kräften der neu erstandenen Zweiten Republik Österreich nicht zurückgeholt und fanden im kulturellen Leben Österreichs bis in die siebziger Jahre kaum Beachtung.
Erst in den letzten 30 Jahren werden sie immer mehr der Vergessenheit entrissen und auch für die Österreicher wieder entdeckt”, sagte Direktor Dr. Karl Albrecht-Weinberger anlässlich der Eröffnung der Ausstellung “Continental Britons: Hans Gál und Egon Wellesz”, die als Auftakt einer Reihe von Musikausstellungen gezeigt wird und von den Kuratoren Michael Haas und Marcus G. Patka erarbeitet und von Thomas Geisler gestaltet wurde.
Partituren, Handschriften und Fotos
Die Tochter von Hans Gál, Eva Fox-Gál, eröffnete die Ausstellung und dankte dem Museum für die Umsetzung der Ausstellung, die eine späte Anerkennung der Arbeit ihres Vaters bedeutet. In der Ausstellung werden neben Partituren, Handschriften und persönlichen Dokumenten auch zahlreiche Fotografien historischer Aufführungen gezeigt.
Das Jüdische Museum Wien ist Sonntag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, an Donnerstagen von 10 bis 20 Uhr geöffnet. Eintritt: EUR 5/EUR 2,90 ermäßigt. Schulklassen in Begleitung eines Lehrers haben freien Eintritt und eine kostenlose Führung. Ein umfangreiches Musikprogramm begleitet die Ausstellung. Detailinformationen zum Musikprogramm und zur Ausstellung sind auch im Internet unter www.jmw.at zu finden.
Redaktion: Bernhard Degen