Eine Woche vor dem möglicherweise schon entscheidenden Superdienstag” (Super Tuesday) mit Vorwahlen in zehn Staaten siegte Kerry nach vorläufigen Ergebnissen am Dienstag klar bei Abstimmungen in Idaho, Utah und auf Hawaii. Er gewann damit 18 der bisher 20 Vorwahlen.
In Idaho ließ Kerry seinen Rivalen Senator John Edwards aus North Carolina nach Auszählung von mehr als der Hälfte der Stimmlokale mit 68 zu 20 Prozent hinter sich. In Utah kam Kerry den vorläufigen Berechnungen zufolge auf 54 Prozent. Für Edwards votierten 30 Prozent. Auf Hawaii wurde laut Ergebnissen vom Mittwoch überraschend Dennis Kucinich aus Ohio Zweiter, Edwards lag auf Platz drei.
Bei den drei Abstimmungen am Dienstag ging es um insgesamt 61 Delegierte für den Nominierungsparteitag der Demokraten im Juli in Boston. Nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AP hat sich Kerry bisher 663 Delegiertenstimmen gesichert und Edwards 199. Kucinich kommt auf acht Delegierte, sein ebenfalls abgeschlagener Kontrahent Al Sharpton aus New York auf 16.
663 von mindestens 2162
Für die Nominierung zum Herausforderer des republikanischen Präsidenten George W. Bush sind die Stimmen von mindestens 2.162 der insgesamt 4.322 Parteitagsdelegierten notwendig. Der neue Präsident wird am 2. November gewählt.
Kerry kündigte für den (heutigen) Mittwochabend eine Ansprache an, in der er Vorschläge für eine Reform des Arbeitsmarktes vorlegen wollte, um die Verlegung von Arbeitsplätzen ins Ausland zu verhindern. In einem vorab veröffentlichten Redemanuskript warf er Bush vor, den Unternehmen auf Kosten der Mitarbeiter immer mehr Privilegien gewährt zu haben. Allein in Ohio hätten in den drei Jahren seit Bushs Amtsantritt 270.000 Menschen ihre Arbeitsplätze verloren. Er wolle Unternehmen künftig verpflichten, geplante Standortverlegungen vorab bei der Regierung anzumelden, kündigte Kerry an.