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KZ-Überlebende haben häufiger Hüftfrakturen

Laut einer neuen Studie aus Jerusalem ist die Zahl der Hüftfrakturen in dieser Gruppe drei Mal so hoch wie bei Altersgenossen in einer Kontrollgruppe.

Überlebende der Nazi-Konzentrationslager haben im hohen Alter oft mit gesundheitlichen Spätfolgen zu kämpfen:

Nach Ansicht der Forscher beweist die am Mittwoch veröffentlichte Untersuchung des JDC-Brookdale-Instituts und der Hebräischen Universität eine Verbindung zwischen Mangelernährung im jugendlichen Alter und Hüftbrüchen als Folge von Osteoropose 60 Jahre später. Zu den Hüftfrakturen zählen vor allem die Oberschenkelhalsbrüche.

„Hüftbrüche sind die verheerendste Komplikation von Osteoporose bei alten Menschen”, erklärte Professor Joseph Foldes von der Hebräischen Universität. Sie bedeuteten meistens eine langfristige Einschränkung der Bewegungsfreiheit und einen Verlust der Unabhängigkeit. Da die meisten dieser Patienten sich nie vollständig von Brüchen dieser Art erholten, müssten besonders für Holocaust-Überlebende präventive Maßnahmen getroffen werden, empfahl der Arzt.

Nach Ansicht des Vorsitzenden der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem, Schewach Weiss, beweist die Studie, „dass die Qualen des Holocaust die Überlebenden bis heute nicht nur emotional, sondern auch körperlich verfolgen.”

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