In Deutschland äußerten sich demnach nur 38 Prozent der Befragten positiv über die USA, das sind sieben Prozentpunkte weniger als im Mai 2003 und sogar 23 Prozentpunkte weniger als im Sommer 2002. In Frankreich sank die Popularität der USA von 43 Prozent im Vorjahr auf 37 Prozent. 2002 hatten sich sogar 63 Prozent der Franzosen zustimmend über die USA geäußert.
Auch im traditionell eng mit den USA verbündeten Großbritannien wird die Supermacht immer unbeliebter: Dort sank ihre Popularität von 70 Prozent 2003 auf 58 Prozent. In Russland dagegen kletterten die USA auf der Beliebtheitsskala von 36 Prozent auf 47 Prozent – 2002 hatte die Popularität allerdings noch bei 61 Prozent gelegen. Bei der Frage nach der Beliebtheit der US-Bürger äußerten sich in diesen Ländern jedoch mehr als die Hälfte der Befragten positiv.
Unter den arabischen Ländern untersuchte das Institut Pew die Türkei, Pakistan, Marokko und Jordanien. 45 Prozent der befragten Türken hielten demnach nichts von den USA, das sind 23 Prozentpunkte weniger als 2003. In Pakistan sank die Zustimmung im Vergleich zum Vorjahr von 71 auf 50 Prozent, in Marokko von 53 auf 46 Prozent und in Jordanien von 83 auf 67 Prozent.
Während auch die US-Bürger in diesen Ländern äußerst unbeliebt sind, erfreut sich der Extremistenführer Osama bin Laden großer Popularität: In Pakistan äußerten sich 65 Prozent der Befragten positiv über den weltweit gesuchten Chef des Terrornetzwerks El Kaida, in Jordanien 55 Prozent, in Marokko 45 Prozent und in der Türkei 31 Prozent.
In vielen Ländern ist überdies die Ansicht verbreitet, die US-Regierung beachte bei ihren Handlungen zu wenig die Interessen anderer Staaten. In Frankreich teilten 84 Prozent der Befragten diese Ansicht, in der Türkei 79 Prozent.