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Winter-Ende bringt hohe Staubbelastung in Wien

Das von vielen herbeigesehnte Ende des Winters sorgt für einen unangenehmen Nebeneffekt in Wien - nämlich für eine hohe Staubbelastung - die Grenzwerte sind durch Streusplitt-Reste zum Teil überschritten.

Die Reste des Streusplitts auf den Straßen und Gehsteigen machen sich angesichts der trockenen Witterung unangenehm bemerkbar. An einigen Messstellen wurden diese Woche die Grenzwerte für Feinstaub bereits deutlich überschritten. Doch das Ende naht: Städtische und private Straßenräumer arbeiten auf Hochtouren.

Ein Blick ins Internet (http://www.wien.gv.at/ma22) zeigt, wie es um die Luftgüte derzeit bestellt ist. Demnach lag der Mittelwert in Sachen Feinstaub am Dienstag bei 53 Mikrogramm pro Kubikmeter. Der Grenzwert für einen Zeitraum von 24 Stunden beträgt 50 Mikrogramm. Drei Messstellen wiesen zuletzt deutlich überhöhte Werte bis zu 78 Mikrogramm auf.

Geringerer Splitverbrauch

Tatsächlich ist die Belastung aber geringer als noch in den vergangenen Jahren. Denn der Splittverbrauch belief sich laut Rathaus in diesem Winter nur auf 26.470 Tonnen gegenüber 33.500 Tonnen im Vorwinter. Grund dafür ist eine neue Verordnung, wonach mehr Taumittel verwendet werden dürfen. Zudem muss der Splitt auch in Schönwetter-Perioden während des Winters wieder eingekehrt werden.

„Die neue Verordnung ist grundsätzlich zu begrüßen, da es für die Verkehrsteilnehmer zu geringerer Belastung und erheblicher Luftverbesserung kommt“, betonte auch Grete Attensam, Vorsitzende des Ausschusses für Verkehrsflächenreinigung in der Wiener Wirtschaftskammer, am Mittwoch in einer Aussendung. Lediglich der Begriff Schönwetter-Periode sei im Gesetz nicht genau definiert – was Fehlauslegungen der Regelung provoziere, so Attensam.

Winterdienste rechnen mit Preis-Erhöhungen

Die Chefin der gleichnamigen privaten Hausbetreuungsfirma rechnet damit, dass in Zukunft pro Saison rund fünf Kehrdurchgänge notwendig werden: „Den Winterdiensten werden durch die neue Verordnung Mehrkosten von rund zehn bis 15 Prozent entstehen.“ Dies werde auch die Preise erhöhen, schätzte Attensam.

Redaktion: Magdalena Zotti

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