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Irland: Proteste während EU-Feier

Am Rande der Festveranstaltung zur EU- Erweiterung haben sich Demonstranten am Samstagabend in Dublin gewaltsame Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert.

Mehrere hundert Demonstranten versuchten, das Festbankett für die 25 Staats- und Regierungschefs zu stören. Mit dem Einsatz von Wasserwerfern löste die Polizei die Kundgebung der Gegner der EU-Erweiterung auf.

25 Kundgebungsteilnehmer wurden festgenommen, mindestens eine Beamtin verletzt. Über verletzte Demonstranten machte ein Polizeisprecher keine Angaben. Unterdessen stießen die Staats-und Regierungschefs der nunmehr 25 EU-Mitglieder auf Einladung des irischen Vorsitzes auf den Beitritt von zehn Staaten an.

Die Polizei drängte die mehrheitlich jugendlichen Demonstranten vom Phoenix-Park am Rande Dublins in Richtung Innenstadt ab. Bei ihrer Festveranstaltung auf dem Gelände des Phoenix-Parks waren die Staats- und Regierungschefs der 25 EU-Staaten buchstäblich von der Außenwelt abgeschnitten. Die Polizei riegelte die mit 712 Hektar größte eingezäunte Grünalage Europas bis Sonntag hermetisch ab. Die irische EU-Präsidentschaft hatte im staatlichen Gästehaus Farmleigh zu einem gemeinsamen Abendessen geladen.

Zum Schutz der Feiern in Dublin waren rund 5000 Polizisten und über 2500 Armeeangehörige im Einsatz. Der irische Premierminister zeigte sich nach den Worten eines Sprechers „enttäuscht” über die gewaltsamen Proteste, lobte aber zugleich die Polizei für ihren Einsatz. Zuvor hatten am Gebäude der Hauptpost in Dublin mehrere hundert EU- und Globalisierungskritiker friedlich gegen die Erweiterung der Europäischen Union demonstriert. Auf Transparenten waren Aufschriften zu lesen wie: „Keine Grenzen, keine Nationen. Gegen ein Europa des Kapitals”.

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